Züchter präsentieren seltene Hühner
Artikel vom 11.11.2022

Konnten 1400 Vögel bestaunen (von links): Philipp, Christine Schulz und Tim. Bild: Peter Kratzmann
Bei der Rassegeflügelschau in Wüsting konnten trotz Geflügelpest mehr als 1000 Hühner gezeigt werden. Viele Züchter setzten sich für seltene Arten ein.
Zwei Tage Rassegeflügelschau: Das lockte am Wochenende Züchter und Familien in die Wüstinger Urban-Halle. Nach Zustimmung des Kreis-Veterinäramts konnten trotz Einschränkungen durch die Geflügelpest fast 200 Züchter mit 1400 Tieren an der 77. Landesverbandsschau Weser-Ems teilnehmen. Dirk Wolters vom Geflügelzuchtverein Oldenburg schaut mit Stolz auf diese Zahlen. Zusammen mit Helmut Scholz vom Verband Deutscher Rassetaubenzüchter leitete er die Nordwest-Geflügelschau.
Gefährdete Gänse
Die Züchter erhofften sich auf der Geflügelschau in Wüsting gute Bewertungen durch die Jury, da die Beurteilungen sich auf weitere Züchtungen auswirkt. Die Bewertung der Züchtungen war für die 22 Kreisrichter eine große Aufgabe, schließlich waren unter dem Motto „Vielfalt der Rassen“ Zuchttiere aus 84 verschiedenen Rassen vertreten.
Das Spektrum reichte von der als gefährdet eingestuften Diepholzer Gans über seltene Entenrassen, Zwerghuhnrassen und Rassetauben bis hin zu einer Auswahl an Ziervögeln.
Lohn für die Züchter war die Auszeichnung „Vorzüglich“ oder „Hervorragend“, eine weitere Rangordnung gibt es nicht.
Älteste Hühnerrasse
Der Sonderverein zur Erhaltung der Zucht der Dorking und Zwerg-Dorking Hühner informierte auf der Nordwestschau über die seltenen Rassen. Diese Hühner gelten als eine der ältesten Hühnerrassen, sind für ihre Zähigkeit bekannt, gut für Mast geeignet, allerdings vom Aussterben bedroht. „Wir als Sonderverein haben uns deshalb die Erhaltung dieser Rasse zur Aufgabe gemacht“, so der Vorsitzende Joachim Mojzis. „Aber ein Durchbruch für die Dorking blieb bislang aus.“
Die Mitglieder des Sondervereins kommen aus ganz Deutschland. Umso erfreuter war Wolters, dass sich die Züchter für die Ausstellung in Wüsting entschieden. „Die hervorragenden Ausstellungsbedingungen haben sie überzeugt“, ist sich Wolters sicher.
Mojzis und sein Team versuchten auf der Messe Fotos von besonderes schönen Exemplaren dieser Rasse zu schießen – was schwieriger ist, als es klingt. Denn das helle Licht beim Fotografieren gefiel dem Federvieh gar nicht – viele Hühner versuchten, aus der Situation zu entkommen.
Eine weitere Besonderheit hatte der Club der Chabozüchter mit einer alten Zwerghuhnrasse aus Japan zu bieten.
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