Gespendete Riesentanne schmückt jetzt das Oldenburger Lefferseck

Artikel vom 18.11.2022

Patrick Buck

Hielt den Moment im Bild fest: Jürgen Faber beobachtete, wie die rund 18 Meter hohe Tanne abgesagt und vom Kran gehalten wurde. Bild: Sascha Stüber

Am Lefferseck in Oldenburg steht seit Montagmittag ein riesiger Weihnachtsbaum. Er war erst wenige Stunden zuvor gesägt worden. Warum er die Tanne gespendet hat, berichtet der vormalige Besitzer.

In der Innenstadt bahnt sich langsam aber sicher die Vorweihnachtszeit an. Während auf dem Schlossplatz schon die ersten Buden für den Lambertimarkt aufgestellt worden sind, ragt am Lefferseck bereits ein weit sichtbares Zeichen dafür, dass der Advent naht, in den Himmel: ein riesiger Weihnachtsbaum. Der stand am Montagmorgen noch an ganz anderer Stelle.

Die rund 18 Meter hohe und etwa 33 Jahre alte Tanne war am Staakenweg auf diese stattliche Größe herangewachsen. Sie wuchs auf dem Grundstück von Jürgen Faber. „Als wir das Haus vor zehn Jahren gekauft haben, stand die Tanne schon auf etwa sieben Meter knapp unter dem Giebel“, erzählt er. Wie die Bilder zeigen, hat sie sich in der Folge zu einem echten Blickfang in dem Viertel weiterentwickelt.

2,8 Tonnen

Doch mit dem Baum wuchs aus Sicht von Faber auch die Gefahr für den Fall, dass die Tanne einmal umkippen sollte. „Wir fürchteten, dass sie den zunehmenden Stürmen des Klimawandels nicht auf Dauer hätte standhalten können“, so Faber. Ein Blick auf den massiven Stamm genügt, um sich auszumalen, welche Folgen ein Umstürzen hätte haben können. Der Kranführer berichtete, dass der Baum 2,8 Tonnen wiegt. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Faber daher an die Stadt Oldenburg gewandt mit der Frage, wie er mit dem Baum umgehen solle und ob es Interesse gäbe, ihn als Weihnachtsbaum zu nutzen.

Das gab es, allerdings erst ein Jahr später. Die Tanne wird dabei gespendet, die Stadt sorgt für das Absägen, den Transport und das Aufstellen. Auch Jürgen Fabers Baum fand auf diese Weise seinen Weg in die Innenstadt. Die ganze Aktion war eine Sache von nur wenigen Stunden. Am frühen Morgen rückten Kran und Transportanhänger am Staakenweg an. Am Mittag stand die Tanne bereits am Lefferseck.

Noch mehr Bäume

Eine weitere gespendete Tanne für die Innenstadt wurde am Montag am Brandsweg (für den Rathausmarkt) abgeholt, teilte die Stadt mit. Am Dienstag geht es weiter mit Bäumen für den Julius-Mosen-Platz, den Pferdemarkt und das Technische Rathaus. Der Baum für den Standort Sozialamt wurde bereits in der vergangenen Woche seinem ursprünglichen Standort entnommen und aufgestellt. Bis Anfang Januar werden die mit Lichterketten geschmückten Tannenbäume an den verschiedenen Orten stehen.

Jürgen Faber fängt indes nun wieder klein an. Gleich mehrere junge Bäume hat er auf seinem Grundstück als Ersatz für die gefällte Tanne gepflanzt: Apfel und Kirsche und Magnolie und Quitte. Eine Tanne ist diesmal nicht dabei.


 

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