Waldorfschule Oldenburg will ihren Schülern mehr Raum geben
Artikel vom 30.11.2022

Besondere Form: Andreas Sprick von der Waldorfschule Oldenburg lässt ein Pentagon-Dodekaeder als Grundstein in den Boden des neuen Anbaus ein. Bild: Sascha Stüber
Die Waldorfschule Oldenburg vergrößert sich. Dabei geht es allerdings nicht um Wachstum, sondern um mehr Platz für die Schülerinnen und Schüler. Nun wurde der Grundstein für den Bau gelegt.
Es wurde ein wenig eng mit den vielen Kindern und Lehrern auf der Baustelle. Dabei soll der Erweiterungsbau der Freien Waldorfschule Oldenburg für mehr Platz sorgen. Doch bis dahin sind noch ein paar Mauern zu ziehen. Am Freitag wurde am Blumenhof in Osternburg zunächst feierlich der Grundstein gelegt.
Es geht bei dem Neubau nicht um ein Wachstum der Schule, erläuterte Kerstin Glawe, im Vorstand des Waldorfschulvereins und Mitglied der Projektgruppe. Bei den aktuell 435 Schülern soll es in etwa bleiben. Sie sollen jedoch mehr Raum bekommen. Im neuen Gebäude entstehen vier Klassenräumen mit jeweils direkt verbundenen sogenannten Differenzierungsräumen, in denen abseits des Klassenverbands gearbeitet werden kann.
Solche Räume sollen auch alle anderen Klassen der Schule durch den Platzgewinn und entsprechende Umstrukturierung erhalten. Im Dachgeschoss des Neubaus ist weiterhin ein Eurythmiesaal geplant. Bei der Eurythmie handelt es sich um eine anthroposophische Bewegungskunst.
Geplant wird an der Erweiterung der Waldorfschule bereits seit rund zehn Jahren. In diesem Sommer begannen die Bauarbeiten. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Herbst kommenden Jahres vorgesehen. Der Waldorfschulverein als Träger investiert für dieses Projekt rund vier Millionen Euro. Finanziert wird es über Eigenmittel, Kredite und über Fördergelder der KfW.
„Dies ist ein Zeitpunkt fürs Innehalten und für Freude über das, was man bereits erreicht hat“, sagte Glawe bei der kleinen Feierstunde im Kreise von Schülerinnen und Schülern. Im Neubau solle jeder Raum finden „für Kreativität und fürs Entdecken, für Spaß und natürlich fürs Lernen“. Mit dem Verlesen eines Segensspruchs von Rudolf Steiner, dem Begründer der Waldorfpädagogik, wurde dann der Grundstein in den Boden eingelassen.
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