Das Wichtelwunderland im Westerhuser Park

Artikel vom 30.11.2022

Axel Pries

Freuen sich über die leuchtenden Wichtel im Börgtuun: (v.l.) Lina (6) aus Groß Midlum, Romy (4) aus Hinte und Leon (5) aus Hinte. Bild: Axel Pries

Kinder haben den Börgtuun in Westerhusen mit Wichteln und vielen Lämpchen in ein Zauberland verwandelt. Wie eine Idee zu einer Vorweihnachtsaktion wurde.

Es wird schon dunkel, als die Kinder den Börgtuun in Westerhusen stürmen, aber das passt zu dem, was sie vorhaben: nämlich den Park mit Dutzenden kleiner Wichteln zu verschönern und damit das Werk einer Handvoll Frauen aus der Gemeinde zu vollenden, das erst in der Dämmerung seine Pracht entfaltet. Dann verleihen zwei Dutzend Lichterketten und unzählige Lämpchen dem Börgtuun weihnachtlichen Glanz.

Eingefallen ist die Idee Edith Fuhlendorf vom Jugendförderausschuss im FT Groß Midlum. Die historische Parkanlage hinter der Westerhuser Kirche, die viele Einwohner für Spaziergänge nutzen, könnte zur Adventszeit noch ein wenig schöner werden – als zauberhaftes Wichtelland.

Sie wandte sich an Wilma Müller, die Leiterin des Kindergottesdienstes in Westerhusen, und frage nach Unterstützung. „Ich wusste, sie würde mitmachen.“ Wilma Müller leitet seit vielen Jahren sehr rege Kindergruppen für Gottesdienste an. Die Anfrage fiel auf fruchtbaren Boden, und die beiden Initiatorinnen entwarfen gemeinsam den Plan, den Park abends stimmungsvoll zu beleuchten. Sie fanden neben weiteren Helferinnen auch Sponsoren für die Beschaffung von Material. Mit Hilfe der örtlichen Firmen Installationen Lars van Borshum, Baumschule Dieter Rödenbeek und Weinhandel Manfred Merkel kauften sie Lichterketten, Lämpchen und Bastelmaterial.

„Seit Wochen wird mit den Kindern und Eltern nur noch an den Wichteln gebastelt“, erzählt Wilma Müller. Am Ende gab es die in allen Größen: von dem ganz kleinen, auf einer Walnuss sitzenden Exemplar, bis zur hüfthohen, beleuchteten Ausgabe, die sich an den Stamm eines Baumes lehnt. Den ganzen Nachmittag verbrachten die Frauen im Park, um Bäume und Büsche zu schmücken, dann kamen die gut 40 Kinder, um in der einsetzenden Dunkelheit noch ihre eigenen Kreationen zu platzieren. Je dunkler es wurde, umso mehr kam die batteriebetriebene Zauberlandschaft zum Vorschein.

Beim Anblick der vielen Lichter zeigten sich die Organisatorinnen der Verwandlung ganz zufrieden: „Es sieht sehr hübsch aus“, fand Wilma Müller. Sie äußert einen Wunsch: „Wir appellieren, dass die Leute sich daran freuen, aber nichts mitnehmen.“


 

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