Schorschis Weihnachts-Plädoyer

Artikel vom 21.12.2022

Anja Süßmuth-Gerdes

Friebo-Redaktionshund Schorschi wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest. Bild: Thorsten Soltau

„Hallo, ich bin Schorschi und seit dem 1. Oktober der Friebo-Redaktionshund, oder auch der „Feel Good Manager“, wie meine menschlichen Kollegen mich liebevoll nennen.

Heute habe ich an Euch Menschen ein ganz besonderes Anliegen: Sehr bald steht ja das Weihnachtsfest vor der Tür und viele von Euch – dabei häufig besonders die kleinen Menschen – wünschen sich einen Hund, eine Katze oder ein anderes Tier zum Liebhaben, Streicheln und Kuscheln. Das ist sehr verständlich, denn wir alle sind ja auch ausgesprochen süß und liebenswert.

Aber (und dieses Aber ist sehr wichtig!) wir haben auch jede Menge Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen: Wir brauchen Futter, Wasser, eine kuschelige Schlafstätte, Gesellschaft, Beschäftigung, Zuwendung und Liebe, ebenso wie eine freundliche und konsequente Anleitung, wie wir uns in unserem Zuhause verhalten sollen. Und das nicht nur ab und zu einmal, sondern ständig und dauerhaft. Das kostet Zeit und manchmal auch Nerven. Außerdem werden auch wir einmal krank und brauchen dann Hilfe vom Tierarzt – das kostet dann auch noch Geld, und zwar nicht zu wenig. Und auch wenn ihr einmal in Urlaub fahren wollt, müssen wir gut versorgt sein. Besonders wir Hunde, aber auch Katzen, die alleine gehalten werden, brauchen dann weiterhin Gesellschaft – zweimal am Tag gefüttert und in den Garten gelassen zu werden, reicht da nicht aus.

Bitte denkt an all dies, bevor ihr euch einen von uns anschafft. Nichts ist schlimmer für uns, als schon nach kurzer Zeit nicht mehr beachtet, in die Ecke gestellt, vernachlässigt oder geschimpft zu werden. Ich habe tatsächlich auch schon gehört, dass einige von uns sogar geschlagen werden. das kann und möchte ich mir gar nicht vorstellen! Wir wollen auch nicht vereinsamt und gelangweilt leben, nicht in einem Tierheim landen und erst recht nicht einfach irgendwo zurückgelassen oder ausgesetzt werden.

Der kurze, freudentränenreiche Moment unterm Weihnachtsbaum, wenn ihr uns das erste Mal seht, ist schnell vorbei. Und spätestens, wenn einer von uns vor lauter Aufregung sein erstes Häufchen auf dem Teppich hinterlässt, seid ihr in der Realität angekommen.
Plant also die Anschaffung eures tierischen Hausgenossen genau und am besten zu einer weihnachtsunabhängigen Zeit, wenn euer Kopf klarer und weniger gefühlsduselig ist. Damit tut ihr euch und uns einen großen Gefallen. Ein Tier zu haben ist großartig, hängt aber vor allem von eurem Einsatz und eurem Verständnis ab.

Im Namen aller meiner pelzigen, gefiederten und schuppigen Freunde sage ich euch von Herzen „Dankeschön“ und wünsche euch frohe Weihnachten.

Euer Schorschi

P. S. Wir sehen uns mit Sicherheit schon ganz bald!“

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