Hier gibt es jederzeit frisches Wasser für alle Schüler

Artikel vom 25.01.2023

Kim Kristin Loschen

Sie freuen sich über einen weiteren Trinkwasserspender: (v.li.) Jörn Logemann, Lars Krause, Claudia Berger, Merit Folkens, Allegra Düser, Sarah Noor, Joshua Stührenberg, Karsten Specht, Bernd Wüstenbecker und Dr. Stephanie Abke. Auf dem Bild fehlt: Denise Apel. Bild: Kim Kristin Loschen

An der KGS Rastede steht ab sofort jeder Schülerin und jedem Schüler frisches Trinkwasser zur Verfügung. Das Engagement der Projektgruppe „Es geht um Meer!“ macht es möglich.

Frisches Trinkwasser für alle Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Rastede: Die Projektgruppe „Es geht um Meer!“ setzte sich für die Anschaffung des Durstlöschers ein – und das erfolgreich. Mit Hilfe von Fördermitteln konnte ein zweiter Wasserspender für die Schule finanziert werden.

Unterstützer sind die EWE Stiftung, die Gemeinde Rastede, der Förderverein des KGS Rastede, die Projektgruppe „Es geht um Meer!“ sowie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV). Umgesetzt wird das Trinkwasserspenderprojekt von der Niedersachsen Wasser GmbH, einer hundertprozentigen Tochter des OOWV.

Wasser für alle

„Dass rund um die Uhr frisches Wasser zur Verfügung steht, darum kümmert sich der OOWV gerne“, sagt der OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht. Wasser sei eine lebensnotwendige Ressource, die jeder Bürgerin und jedem Bürger zustehen müsse. Der Trinkwasserspender trage dazu bei, Schüler für das Wassertrinken zu begeistern, sagt Jörn Logemann, Projektleiter der Niedersachsen Wasser und Kooperations- und Dienstleistungsgesellschaft. „Den Durst weniger mit gezuckerten Limonaden stattdessen mit Trinkwasser zu stillen – das wollen wir erreichen“, so Logemann. Die EWE Stiftung habe die Anschaffung des Trinkwasserspenders voller Überzeugung unterstützt, da Wasser ein so lebenswichtiges und kostbares Gut sei, betont Dr. Stephanie Abke, Geschäftsstellenleiterin und Vorstandsmitglied der EWE Stiftung.

Der Trinkwasserspender an der Wilhelmstraße gibt Wasser bei einer Temperatur von acht Grad Celsius ab. Bis zu 270 Liter pro Stunde können die Schülerinnen und Schule zapfen. Rastedes Bürgermeister Lars Krause ist dem OOWV für die Beteiligung an dem Projekt sehr dankbar. „Der einfache Zugang zu frischem Trinkwasser als Durstlöscher hat für den Schulbetrieb einen ganz praktischen nutzen: Wer zu wenig trinkt, kann sich nicht konzentrieren“, sagt er.

Mit der Installation des neuen Trinkwasserspenders, der über drei Zapfstellen verfügt, werde dies verhindert. Außerdem habe der erste Wasserspender gezeigt, dass der Plastikmüll der Schülerinnen und Schüler deutlich reduziert werden konnte, so Gesamtschuldirektorin Claudia Berger.

Großes Engagement

Die Projektgruppe „Es geht um Meer!“ hat sich ursprünglich aus dem Seminarfach „Machtpoker Weltmeere“ der KGS Rastede gebildet. Mittlerweile besteht die Gruppe aus ehemaligen und aktiven Schülerinnen und Schülern sowie einer Lehrerin der KGS Rastede. Die Gruppe um Lehrkraft Denise Apel sei federführend bei der Antragstellung für einen weiteren Trinkwasserspender an der Schule gewesen. „Mit unserem Einsatz wollen wir Aufklären und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten – regional vor Ort in Rastede“, betont die 18-jährige Sarah Noor.

Bereits 2020 hat sich die Projektgruppe für die Anschaffung eines Wasserspenders eingesetzt. Dieser stellte sich im Nachhinein für die rund 2000 Schülerinnen und Schüler der KGS Rastede jedoch als zu klein heraus und wurde an die Grundschule Feldbreite weitergegeben. „Wir wollten auch den jüngeren Schülern die Möglichkeit geben, immer frisches Wasser trinken zu können“, so Joshua Stührenberg. Das Wohl aller Schülerinnen und Schüler an beiden Schulstandorten liege ihnen sehr am Herzen, betont Bernd Wüstenbecker, Vorsitzender des Fördervereins der KGS Rastede: „Deshalb unterstützen wir das Engagement der Schüler gerne.“

Weitere Projekte

In Zukunft soll die Projektgruppe „Es geht um Meer!“ zu einer Arbeitsgemeinschaft (AG) ausgeweitet werden. Die Schülerinnen und Schüler planen bereits jetzt zahlreiche Aktionen wie Baumpflanz- oder Müllsammelaktionen, um die Umwelt zu schützen.

Allegra Düser engagiert auch nach Beendigung der Schullaufbahn weiter für die Projektgruppe. Die 22-Jährige studiert mittlerweile in Wilhelmshaven, ist dennoch weiter in Rastede für den Umweltschutz aktiv. Da nicht alle Flaschen unter den Wasserspender passen, wünscht sich die Studentin, dass in Zukunft jeder Fünftklässlerin und jedem Fünftklässler bei der Einschulung eine passende wieder auffüllbare Flasche für den Wasserspender erhalte. „Dafür suchen wir noch Unterstützer“, so Allegra Düser.


 

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