Elfjährige will Aktion „gelbe Schleife“ umsetzen
Artikel vom 15.02.2023

Finja und Bürgermeister Jan Edo Albers berichten über die gelbe Schleife an der Hundeleine von Labrador-Hündin Bailey. Bild: Antje Brüggerhoff
Im Urlaub in Schleswig-Holstein ist Finja auf die Aktion „gelbe Schleife“ für Hunde aufmerksam geworden. Die elfjährige findet sie so gut, dass sie einen Brief an Jevers Bürgermeister Jan Edo Albers schrieb – mit der Bitte, genau das auch in Jever bekannt zu machen.
Es war im Urlaub in Schleswig-Holtstein mit ihren Eltern, als die elf Jahre alte Finja aus Cleverns auf die Aktion aufmerksam wurde: Im Hotelzimmer lag eine gelbe Schleife. Dazu der Hinweis: Sie kann von jedem Hundehalter gern genutzt werden, sollte das eigene Tier Abstand benötigen. Und Finja war sofort begeistert. „Wir haben es an Bailey ausprobiert – und die Leute haben wirklich Abstand gehalten.“ Nun möchte sie diese Aktion auch in Jever bekannt machen – und hat sich dafür mit einem Brief sogar an Bürgermeister Jan Edo Albers gewandt.
Initiative aus Schweden
Doch was steckt dahinter? „Gulahund“ (auf Deutsch: der gelbe Hund) ist eine Initiative aus Schweden, die inzwischen aber auch schon in anderen Ländern, wie Großbritannien, bekannt ist. Die Idee: Sollte ein Hund keinen näheren Kontakt vertragen, zum Beispiel weil er krank, alt, unsicher, im Training oder die Hündin läufig ist, dann kann der Hundehalter das sichtbar mit einer gelben Schleife an der Leine signalisieren. Auch ein gelbes Halstuch kann dafür ein Zeichen sein. Und so kann jeder bereits von Weitem sehen: Achtung, diesem Hund sollte ich nicht zu nahe kommen, ihn sollte ich besser nicht streicheln.
Schleife selbst basteln
„Jeder kann sich die Schleife selbst basteln“, erklärt Finja, die zum Beispiel eine gelbe Schleife an die Leine ihrer Labrador-Hündin Bailey befestigt hatte, als das Tier läufig war. „Ich finde, dass das sehr wichtig ist.“ Deshalb hat sich Finja auch an den Computer gesetzt und Bürgermeister Jan Edo Albers einen Brief geschrieben. „Das wäre auch eine Aktion für Jever“, schreibt sie darin – und das findet Albers auch.
Nun kommt es allerdings nur noch darauf an, dass Hundehalter die gelbe Schleife auch nutzen – sofern das eigene Tier betroffen ist – und alle anderen wissen, was sie bedeutet.
Die Bedeutungen
Das kann die gelbe Schleife an der Hundeleine bedeuten:
Der Hund ist...
... krank und soll andere Tiere nicht anstecken
... alt und müde
... ängstlich oder unsicher
... befindet sich gerade im Training
?... verletzt
?... neu beim Halter und/oder lernt sicher an der Leine zu laufen.
Die Hündin ist läufig
Zudem kann es bedeuten: Der Hund hat schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht.
Gemeldete Hunde
In Jever sind laut Jahresbericht 2022 insgesamt 1292 Hunde gemeldet. Im Laufe des Jahres wurden 184 Hunde an- und 130 Hunde abgemeldet.
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