Frohes neues....
Artikel vom 28.01.2022

Hier das Beweisfoto welches meine Familie gemacht hat.
Fröhliches Muuh an alle,
hier bin ich wieder, die Kuh eures Vertrauens. Ja, ich weiß, ich wollte mich melden, sobald mir klar ist, was es mit Weihnachten und dem Getue um diesen Jahreswechsel auf sich hat. Aber hey, ihr könnt euch wirklich nicht vorstellen, was hier los war. So ein Leben im Kuhstall kann der reinste Stress sein.
Aber jetzt mal fix zu den Fakten. Weihnachten. Ihr kennt das. Viele Menschen feiern den Geburtstag von Jesus Christus und gehen in die Kirche. Noch mehr Menschen holen sich Tannen ins Haus und behängen die mit allerlei Klimbim und noch viel mehr Menschen kaufen unfassbar viele Geschenke. Eigentlich ganz nett, aber irgendwie fehlt mir was. Es hat ein wenig gedauert, bis ich es verstanden hatte. Es geht auch um etwas anderes, die Liebe. Kein Plan, wovor die Menschen da sprechen, aber es klingt gut.
Viel cooler fand ich die Geschichte von dem Mann, der seinen Schlitten von Rentieren ziehen lässt. Ich sage mal so, Sorgen um sein Outfit muss er sich wohl nicht machen. Wo unsereins stets darum bemüht ist, sich das Fell sauber bürsten zu lassen, schlüpft der in einen langen roten Mantel, wirft sich seinen Sack mit Geschenken über die Schulter und alle Welt freu sich, wenn er auftaucht. Was für ein Leben.
Dann war da noch die Frage nach dem guten Rutsch…
Anscheinend ist es so, dass die Zeit eingeteilt ist: Eine Minute hat 60 Sekunden, eine Stunde, 60 Minuten, ein Tag, 24 Stunden ein Monat, 30 oder 31 Tage (bis auf den Februar, der hat 28 Tage) und ein Jahr hat 12 Monate und somit 365 Tage. Puh, ganz schön viele Zahlen. Die reinste Mathematik. Kann man mögen oder naja, ist mir zu stressig. Ohnehin habe ich den Eindruck, dass die Menschen so etwas nur machen, um mal wieder einen Grund zum Feiern zu haben. Ist doch so. Die beenden ihr Jahr am 31. Dezember und lassen es immer richtig krachen – habe ich zumindest gehört.
Meine Mama meinte auch, dass andere Kulturen den Jahreswechsel an einem anderen Tag feiern. Ach was kompliziert, ich halte mich nun an die Bräuche, die meine Familie gefeiert hat. Hier werden die Wünsche für das neue Jahr aufgeschrieben, alle machen sich gute Vorsätze – ich zum Beispiel will weniger neugierig sein (wer’s glaubt) – und mitten in der Nacht trinken sie perlendes Zeug, heißt wohl Sekt. Ach ja, die eine oder andere Rakete haben sie auch noch in den Himmel geschossen. Fand ich gar nicht so cool. Das Geballer macht mir Angst. Selbst unser Hofhund, der sonst sooo eine große Klappe hat, war nirgends zu sehen. Angeblich wollen die Menschen damit die bösen Geister vertreiben. Nun, ja …
Wie bereits oben erwähnt, ist hier schon wieder einiges los gewesen…
Der flauschige Vierbeiner von dem ich euch gerade erzählt hatte, ist im übrigens Fiete. Wir sind jetzt Freunde. Da er bei meiner Familie mit im Haus wohnt, bekomme ich nun immer Insiderwissen. Richtig praktisch. Meine „Menschen-Familie“ ist vergangenen Jahr nämlich noch auf die Idee gekommen, die Weide abzutrennen.
Wie kommt man bitte auf so etwas. Das ist ja, als wenn ich denen das Gemüsebeet halbiere. Richtig blöd, denn der Rest der Weide hat nicht so viel Gras sondern nur Heu, was rein theoretisch auch Gras ist, halt nur nicht in „frisch“. Passte mir gar nicht, könnt ihr euch ja vorstellen. Fiete hat mir dann daraufhin erzählt, dass meine Familie das gemacht hat, damit das Gras nachwachsen kann. Ich finde, das Gras kann auch wachsen, während ich es esse. Wo ist das Problem? Ich behindere den Prozess des Wachsens ja dadurch nicht, oder was meint ihr?
Mir war das auf jeden Fall zu blöd. Dementsprechend könnt ihr euch ja vorstellen, was ich gemacht habe. Genau, ich bin auf die andere Weide, allerdings war dies auch kein sonderlich großes Hindernis für mich…
Meine Mama und Fiete haben noch versucht mich aufzuhalten, aber was wollen die schon machen? Hinterherlaufen? Wohl kaum, denn alle haben Angst vor diesem popeligen Band. Umso besser für mich, denn so hatte ich jede Menge frisches Gras nur für mich allein. Das war toll, bis zu dem Moment in dem ich von meiner „Menschen-Familie“ erwischt worden bin. Noch viel schlimmer, ich dachte, ich sei clever und dann falle ich wieder auf dem alten Möhrentrick rein. Verdammt.
Ende vom Lied war, dass ich wieder auf die andere Weide musste und meine Familie nun eine andere Absperrung angebracht hat, an die ich leider nicht einfach unten durchkam. Frust pur. Fiete hat mich ausgelacht. Der hat erstmal keine trockenen Brötchen mehr von mir bekommen, selbst schuld. Mittlerweile ist die Weide wieder offen, aber nun muss ich das Gras teilen und irgendwann wird die Weide wahrscheinlich wieder abgetrennt, bis dahin muss ich mir dann einen neuen Plan überlegen. Das war´s erst einmal soweit von mir, nun werde ich allerdings erstmal der Frage mit der Liebe auf den Grund gehen…
Bis zum nächsten Mal
Eure Lotti
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