Attacke auf Rettungswagen nach Einsatz bei Oldenbora
Artikel vom 10.06.2022

Das zerstörte Heckfenster des Rettungswagens wurde noch in der Nacht provisorisch abgeklebt. Roar Abel vom DRK zeigt sich erschüttert über die aggressive Attacke. Bild: Klaus Derke
Erschüttert zeigen sich die Huder DRKler über eine Attacke auf ihren Rettungswagen beim Oldenbora-Festival in Nethen. Die Heckscheibe ging bei dem Angriff zu Bruch.
„Was geht nur in einigen Menschen vor“, zeigt sich Roar Abel vom Huder DRK erschüttert über das, was ihm als Fahrer und zwei weiteren Helfern aus den DRK-Ortsverbänden Hude und Ganderkesee nach einem Einsatz beim Sanitätsdienst auf dem Oldenbora-Festival widerfahren ist. Die drei ehrenamtlichen Helfer hatten die Bereitschaft des DRK Oldenburg-Stadt beim Sanitätswachdienst im Beachclub Nethen unterstützt. Als sie die Heimfahrt antraten, wurde ihr Rettungswagen attackiert.
Nach langer Corona-Pause sei es ein schönes Gefühl gewesen, endlich wieder mit anderen Rotkreuzlern auf einer Großveranstaltung im Einsatz zu sein, so Abel. Vom Veranstaltungsbeginn am Morgen bis kurz vor Mitternacht wurde den Festival-Besuchern bei kleinen und großen Wehwehchen geholfen. Es habe relativ wenig zu tun gegeben, so Roar Abel. Am Ende waren aber auch er und seine Kollegen froh, nach dem langen Dienst den Feierabend antreten zu können. Als sie mit dem Rettungswagen schon außerhalb des Geländes gewesen seien, habe ein sehr aggressiv wirkender Mann versucht, sie aufzuhalten. Zur Eigensicherung habe er den Wagen noch ein paar Meter weitergefahren, der Mann sei noch aggressiver hinterhergekommen. Bei der Weiterfahrt habe es plötzlich einen Knall gegeben. Vermutlich habe der Mann mit Steinen oder anderen Gegenständen die Heckscheibe zerstört. „Zum Glück saßen wir alle drei vorne in der Kabine“, so Abel. Die Polizei habe den Täter noch vor Ort ermitteln können. Abel zeigte sich auch zwei Tage danach schockiert, dass die Hemmschwelle bei dem Angreifer so gering gewesen sei. Es komme wohl schon mal zu verbalen Entgleisungen bei Hilfseinsätzen. Eine Eskalation der Gewalt in dieser Form habe er aber so noch nicht erlebt. Das überaus aggressive Verhalten sei überhaupt nicht nachzuvollziehen. Der Rettungswagen der Bereitschaft fällt nun erst einmal aus. Die Reparatur wird voraussichtlich mehr als 1000 Euro kosten.
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