Die ersten Kinder ziehen ins Hössennest
Artikel vom 05.08.2022

Feierliche Inbetriebnahme der neuen Kita: Die kleine Miri durchschneidet das Band. Dabei sind unter anderen (von links) Bürgermeister Michael Rösner, Einrichtungsleiter Manuel Fischer, Martina Fürup-Eckmeyer (Betriebsratsvorsitzende Ammerland-Klinik), Landrätin Karin Harms, Axel Weber (Hauptgeschäftsführer Ammerland-Klinik) sowie weitere Gäste. Bild: Kerstin Schumann
Die neue betriebsnahe Kita neben der Ammerland-Klinik hat ihren Betrieb aufgenommen. Die Hälfte der Plätze werden von der Stadt belegt.
Für die Kinder, die am Montag zum ersten Mal die Westersteder Kita „Hössennest“ betraten, war es ein aufregender Moment – und für das betreuende Team war es nicht minder spannend. Denn rund zwölf Monate nach dem ersten Spatenstich wurde die neue Einrichtung neben dem Krankenhaus bezogen. Gestartet wird zunächst mit der Betreuung von bis zu 40 Jungen und Mädchen, im September folgen weitere 40. Dann werden auch die letzten Räume fertiggestellt sein. Eine offizielle Einweihung mit einem „Tag der offenen Tür“ ist für Dezember geplant.
3,9 Millionen Euro
Mit der Eröffnung konnte ein lang gehegter Wunsch von vielen Beschäftigten der Ammerland-Klinik realisiert werden: die Betreuung des Nachwuchses ganz in der Nähe. Zudem werden auch noch erweiterte Öffnungszeiten angeboten, die besser zu den Arbeitszeiten passen. Errichtet wurde das Gebäude vom Eigenbetrieb Immobilienbetreuung für den Landkreis Ammerland. Dabei wurde einiges investiert: Der Neubau mit Ausstattung kostet rund 3,9 Millionen Euro.
Verwirklicht wurde das Projekt auch durch eine Kooperation von Ammerland-Klinik und Stadt, die je zur Hälfte die Plätze belegen. „Das ist typisch fürs Ammerland – man hält zusammen und baut etwas gemeinsam auf“, lobte Hauptgeschäftsführer Axel Weber die Zusammenarbeit. Ein Kompliment, das Bürgermeister Michael Rösner zurückgeben konnte. Er beschrieb die vorbereitenden Gespräche als zielgerichtet, konstruktiv und offen.
Fachkräfte binden
Herausgekommen sei ein Vorzeigeprojekt, wie Landrätin Karin Harms unterstrich. Gerade die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein wichtiges Thema, um Fachkräfte rekrutieren und binden zu können. Dies sei ein wichtiger Meilenstein in der Weiterentwicklung der Ammerland-Klinik zu einer modernen und familienbewussten Arbeitgeberin, ergänzte Weber.
Der Bedarf der Beschäftigten nach einer betriebsnahen Betreuung der Kinder sei sehr groß, und dieses Thema sei immer wieder angesprochen worden, sagte Martina Fürup-Eckmeyer, Betriebsratsvorsitzende und Projektleiterin. Nun seien alle sehr glücklich, dass dieses Herzensprojekt verwirklicht werden konnte. Für den Krippenbereich gebe es bereits eine Warteliste. Im neuen Gebäude werde darüber hinaus aktuell eine Ferienbetreuung für die vier- bis elfjährigen Kinder der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen angeboten.
DRK betreibt Kita
Auch die Stadt konnte damit ihr Betreuungsangebot erweitern. Das Interesse an der neuen Einrichtung sei sehr groß, unterstrich Amtsleiterin Karen Pottek mit Blick auf die Belegungswünsche der Eltern, die beim Amt für Bildung im Rathaus eingingen.
Betrieben wird die Einrichtung vom Deutschen Roten Kreuz. Das DRK verfüge über viel Erfahrung auf diesem Gebiet und betreibe acht Kindertagesstätten im Landkreis Ammerland, unterstrich Thomas Kappelmann, Leiter des Eigenbetriebs Immobilienbetreuung. Er lobte auch das motivierte Betreuungsteam in der neuen Kita. „Es ist interessant, von Anfang an solch eine Einrichtung zu begleiten“, gab Einrichtungsleiter Manuel Fischer das Meinungsbild der Erzieherinnen und Erzieher wieder: „Wir freuen uns alle, dass es nun losgeht.“
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