Trecker, Technik und begeisterte Fans
Artikel vom 15.06.2022

„Ich bin schon auf Papas Schoß auf einem Traktor gefahren“, erzählt Hanno. Der 13-Jährige war einer von vielen Besuchern, die am Samstag die Traktoren auf dem Boßelplatz in Westerscheps bestaunten. Besonders angetan hatten es ihm und seinen Freunden, mit denen er die Fahrzeuge anschaut, die Schlüter-Traktoren. „Die riesigen Reifen, die Kraft des Motors, einfach toll“, war auch der zwölfjährige Till begeistert.
Über 50 Fahrzeuge
Die Jungs und auch die vielen anderen Besucher betrachteten die mehr als 50 Traktoren, zum Teil über 70 Jahre alt, mit viel Interesse und eben so viel Neugier. Jannes Pundt und Hubert Block gehören dem Oldtimer-Club Altenoythe an und kennen sich mit Oldtimer-Traktoren bestens aus. „Unsere ersten Eindrücke von dieser Veranstaltung sind sehr positiv. Es ist hier klein, aber fein. Alles ist zu sehen, was zu einem Oldtimertreffen für Besitzer und Liebhaber alter Traktoren dazu gehört“, war Jannes Pundt von der Veranstaltung angetan. „Natürlich wollen wir auch schauen, wie die anderen ein Treffen durchführen. Vielleicht können wir uns ja die eine oder andere Idee davon holen“, ergänzte Hubert Block, dessen Club Altenoythe vom 5. bis zum 7. Mai 2023 ein eigenes Traktoren-Oldtimertreffen durchführen wird.
Fachsimpeln
Das Treffen unter Gleichgesinnten, der Austausch über Restaurierung, gegenseitige Anregungen, Informationen über notwendige Gebrauchtteile standen bei den vielen Besuchern im Mittelpunkt. Zum zweiten Mal luden die „Smeerjungs“ des Heimatvereins „Vergnögde Goodheit“ Westerscheps zu dem Traktoren-Oldtimertreffen ein. „Wir haben dieses Mal einen etwas kleineren Rahmen gewählt, weil wir zu Beginn des Jahres noch nicht wussten, was tatsächlich möglich ist“, erzählte Gerold Deeken von den „Smeerjungs“.
Gerätschaften
Die eigentliche Umsetzung der Idee kam von Dirk Koopmann und fand relativ kurzfristig ab April statt. So entstand auf dem Boßelplatz an der Wüstingstraße eine Veranstaltung, die neben Oldtimer-Traktoren auch alte Gerätschaften präsentierte.
Das Motto lautete: „Vom Brot zum Korn“. Und es sollte aufzeigen, wie damals Korn gemahlen wurde, ergänzte Gerold Deeken.
Eine Getreidemühle aus den 50er Jahren (hier wurde auch das Sprichwort „Zwischen zwei Mühlsteine geraten“ sichtbar), eine Dreschmaschine, fast ebenso alt, und ein mobiler Steinbackofen machten deutlich, wie mühsam die Arbeit noch vor 70 Jahren war. Eine Spieleecke für Kinder mit den Möglichkeiten, eine Kuh zu melken oder die Geschicklichkeit an einer Boßelbahn auszuprobieren, rundeten einen Schautag ab, der vielleicht im kommenden Jahr seine Fortsetzung finden wird.
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