Blumen – Material für Fotografie
Artikel vom 19.04.2023

Blumenarrangements – Motive der ausgezeichneten Blumenstillleben. Foto: privat
Der Vareler Künstler Matthias Langer ist Gewinner der Kategorie Naturfotografie des international ausgelobten Wettbewerbs der Fine-Art-Photography. Seine ausgezeichnete Serie „Blumen aus meinem Garten“ zeigt Blumenstillleben, die in der Tradition der barocken Malerei aufgenommen sind. Die Blumenstillleben in der Malerei dieser Zeit bestechen durch ihren Detailreichtum und extrem naturgetreue Wiedergabe. Das, würde man meinen, macht Fotografie auch, nur nicht bei den Fotoarbeiten von Matthias Langer. Er pflückt Blumen aus seinem Garten, arrangiert sie und belichtet sie dann vier Tage lang. So beginnen sie zu tanzen und geraten in Bewegungen. Diese Bewegungsspuren zeichnet die Fotografie auf und macht sie sichtbar. Dadurch bekommen die Bilder einen malerischen Duktus und negieren die der Fotografie innewohnende
Detailversessenheit.
Der Grundstock zu der Arbeit liegt einige Jahre zurück, als der elterliche Gemüsegarten zum Blumengarten umgewandelt wurde. So sind viele Zwiebelpflanzen eingesetzt und einige Stauden angepflanzt worden, Sonnenblumen wurden ausgesät. Ringelblumen, Rosen, Rhododendron und Akelei waren schon vorhanden. Die Blumen sind als Schnittblumen gut geeignet und liefern das Material für die Fotografien.
Matthias Langer ist seit Jahresbeginn der erste Vorsitzende des Kunstraum Varel e.V. und engagiert sich mit seinen Vorstandskollegen Julia Hamels und Helmut Wahmhoff und den Vereinsmitgliedern dafür, junge, in der Region unbekannte Kunst nach Varel zu holen, aber auch regionale Künstlerinnen und Künstler zu zeigen. Mit Julia Rorig hat er 2022 eine Überblicksausstellung Vareler Künstlerinnen und Künstler realisiert. Zum 900-jährigen Stadtjubiläum 2024 ist von Seiten des Kunstraums eine Wiederholung dieses Ausstellungsformats angedacht. „Da werde ich bestimmt ein Foto dieser Serie zeigen“, so Matthias Langer, „denn Blumen aus dem Garten passen immer zu einem Jubiläum.“
Bis zum 2. April war ein Teil der Serie in der Galerie Rotklee in Putbus/Rügen zu sehen.
Infos zur Serie sind unter https://fineartphotoawards.com/winners-gallery/fapa-2022-2023/professional/nature/gold-award zu finden. (eb)
Weitere interessante Artikel