Die Schönheit der Erden
Artikel vom 09.03.2023

Ein Bodenrelief aus Kies, Erde und Sand wird Teil der Kunstwoche sein. Bild: Bernhard Maier
Der Kunstverein „Bahner“ und Kulturkoordinator Iko Chmielewski haben eine Wahl getroffen: Aus mehr als 100 Bewerbungen sind fünf Künstler*innen für die 40. Neuenburger Kunstwoche ausgewählt worden, die das Thema „Böden und Erden“ vollkommen unterschiedlich interpretieren.
Schon seit der Steinzeit wurden Farbpigmente für die Malerei aus farbigen Erden oder Quarzmehl gewonnen. Aber auch in der Herstellung der ersten Plastiken und Skulpturen bot das natürliche Material „Böden und Erden“ einen fast unendlichen Gestaltungsspielraum.
Die fünf ausgewählten Künstler*innen und Künstlergruppen sind das Duo Rudolf Beutinger und Gudrun Staiger aus Bempflingen/Waldenbuch, Bernhard Maier aus Freiamt, Silke Rokitta aus Hannover, das Duo Michelle Bocker und Anna Balthasar aus Köln sowie Norbert Grimm aus Alsfed. Alle erhalten für die Zeit vom 19. bis 25. Juni eine Art Arbeitsstipendium in Neuenburg. Um das gewählte Thema möglichst breit aufzustellen, wurde neben der künstlerischen Qualität der einzelnen Einreichungen auch auf deren thematischen Abgrenzung zueinander geachtet.
So erarbeitet das Duo Rudolf Beutinger und Gudrun Staiger eine Mixed-Media-Installation zum heimischen Lehmboden, der Bildhauer und der Landart-Künstler Bernhard Maier dagegen ein raumgreifendes Bodenrelief aus Kies, Erde und Sand aus der unmittelbaren Umgebung. Die Künstlerin Silke Rokitta aus Hannover sammelt unterschiedlich gefärbte Erden und arbeitet sie händisch zu Druckfarben auf.
Das Duo Michelle Bocker und Anna Balthasar sammelt ebenfalls Mineralien – nutzen diese aber für eine audio-reaktive Rauminstallation. Die Objekte des Künstlers Norbert Grimm bestehen aus Tonschlamm, der durch einen Schaffensakt temporär erhitzt und partiell entzündet wird.
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