Max Mutzke und Nils Landgren begeistern die Zuschauer

Artikel vom 16.05.2023

Peter Kratzmann

Begeisterte mit einem mitreißenden Auftritt: Max Mutzke bei der Zugabe.

Das erste Jazz-Open-Air in Rhade war für die Veranstalter Ute und Karl-Heinz Büsing ein Wagnis. Aber der Plan ging auf und das Wetter spielte mit.

Rhade - In tiefsten Corona-Zeiten gab es in Rhade auf dem alten Bauernhof von Ute und Karl-Heinz Büsing außer einer wunderschönen Landschaft und alten Gebäuden eigentlich nur eines zu sehen: Bauarbeiter. Was daraus geworden ist und welchen Stellenwert mittlerweile das Veranstaltungshaus „Kultur Hinterm Feld“ eingenommen hat, davon zeugte am vergangenen Wochenende an zwei schönen Maiabenden das Erste Jazz-Open-Air 2023 mit jeweils 400 Freunden des modernen Jazz in der kleinen und feinen Zelt- und Bühnenstadt in Rhade.

1. Abend: Max Mutzke

Max Mutzke, der mit seinem Jazz-Trio in hochkarätiger Besetzung – Frank Chastenier (Piano), Christian von Kaphengst (Bass) und Christian Lettner (Drums) – angereist war, wusste das zu würdigen. „Drei Jahre ist uns alles genommen worden, was uns wichtig war. In dieser Zeit hatten die Gastgeber den Mut ein neues Veranstaltungshaus aus dem Nichts zu gründen. Und wenn man jetzt sieht, was daraus geworden ist, dann kann man nur hoffen, dass es noch viele Jazz-Open-Air wie heute hier auf dem schönen Hof geben wird.“

Vor frühlingshafter Kulisse gab Mutzke, der seine Geschichten musikalisch gekonnt und immer wieder neu zu verpacken weiß, ein grandioses Konzert. Mit dem Altmeister Chastenier am Flügel und Christian von Kaphengst am Bass, der Karl-Heinz Büsing für die Open-Air-Idee im Vorfeld zu überzeugen wusste, verpackte er einen abwechslungsreichen Aufritt, versehen mit Elementen aus Rock, Pop, Soul, Funk Jazz, Hip-Hop und anderen Einflüssen in ein zweistündiges Abendprogramm.

MAX MUTZKE BEIM JAZZ-OPEN-AIR Von Rhade ging’s weiter zum ESC

Rhade

Bei Bilderbuch-Sonnenuntergang und den kulinarischen Verführungen aus der Küche und der Theke von Katja Radvan sowie dem exquisiten Sound- und Bühnenerlebnis des Veranstaltungsteams von Jan Kratzmann fiel es nicht schwer, den Abend zu genießen.

2. Abend: Nils Landgren

Und so wie der Freitagabend endete, begann dann auch der zweite Open-Air-Abend. Sonne pur, ein laues Lüftchen und sichtlich entspannte und gut gelaunte Gäste freuten sich auf den Altmeister und Posaunisten Nils Landgren aus Schweden. Fast unzählige Alben hat er veröffentlicht und mit fast ebenso unzähligen Bands gespielt und fast immer hat er eine so gute Laune wie in Rhade. „Ich fühle mich so wie in Schweden. Die Mücken schwirren um den Kopf, die Sonne geht gerade unter. Nur heißt das hier Dötlingen“, lächelte der Musiker in die Menge.

Landgren stand mit der Torsten Goods Band im Rampenlicht. Was das Posaunenspiel eines Nils Landgren angeht, beherrscht Goods die Gitarrensaiten ebenbürtig. Mit Fingerakrobatik bediente er das Instrument und ließ wie Landgren auch seine ausdrucksstarke Stimme in den Passagen erklingen. Gleich als Konzert-Opener hatten Goods & Co, mit Jan Miserre (Keyboards), Felix Lehrmann (Drums) und wie schon am Vorabend wiederum Christian von Kaphengst (Bass) den Toto-Rocksong „99“ neu arrangiert. Nils Landgren überzeugten mit vielen Eigenkompositionen und stellte sein Können und seinen Humor in der Solo-Zugabe unter Beweis. Mit dem Deeple Purple-Brenner „Smoke on the Water“ zerlegte er seine Posaune in Einzelteile. Sogar aus dem einfachen Mundstück verstand er es noch Musik zu machen. Mit stehenden Ovationen feierten die Konzertbesucher diese Zugabe. Ein krönender Abschluss, den alle mit nach Hause nehmen durften.

Fazit Büsing

Ob es im kommenden Jahr wieder ein Open-Air in Rhade geben werde, beantworte Karl-Heinz Büsing mit einem vorsichtigen Ja. „Die jetzt gemachten Erfahrungen müssen wir auswerten. Einiges muss noch geändert werden und eine breitere Masse angesprochen werden. Das ist die Aufgabe in den nächsten Monaten.“


 

Blaulicht-Ticker

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