Der Ranzen ist gekauft. Jetzt geht es um die Schultüte und den richtigen Inhalt. Was Eltern und Anverwandte beachten sollten, damit die Einschulung in Ganderkesee zum Erlebnis wird.

Ganderkesee - Der Countdown zur Einschulung läuft: Der Ranzen ist gekauft, die passende Kleidung für den neuen Lebensabschnitt liegt bereit. Jetzt geht es noch um die richtige Schultüte und insbesondere den geeigneten Inhalt, damit der erste Schultag in Ganderkesee zum schönen Erlebnis wird. Doch was in die Tüte kommt, ist für Erziehungsberechtigte nicht immer einfach. Schließlich sollen es ja ganz in Sinne von Nachhaltigkeit und Kindergesundheit auch nicht zu viel Plastikkram oder Zuckerzeugs sein.

Vor der Befüllung muss natürlich noch die geeignete Tüte her, für die inzwischen auch neue Maßstäbe gelten: „Die Tüten werden immer größer, es passt immer mehr hinein“, sagt Barbara Neemann vom Ganderkeseer Fachgeschäft Stöber. Dort gibt es neben Bürobedarf, Büchern und Schreibwaren auch Spielzeug. Deshalb weiß die Expertin: „Es gibt einen neuen Trend, aus der vollen Schultüte guckt dann noch ein großes Plüschtier heraus“.

Tüten selbst basteln

Anstelle eine Schultüte zu kaufen, legen sich immer mehr Eltern heute selbst ins Zeug, basteln oder nähen individuelle Tüten. Wer dazu kein Talent hat, lässt Fertigen. Von beidem profitiert in Ganderkesee der Bastelladen „Tüdelkrams“. „Wir habe eine große Auswahl an Materialien, erstellen Tüten auf Bestellung und halten auch Papp-Rohlinge bereit“, sagt Mitarbeiterin Nortrud Engelbert.

Im Trend lägen Fußballmotive und Meerjungfrauen. Ganz im Sinne von Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden Papprohlinge auch beim Nähen von Tüten benötigt: Nach der Einschulung kommt die Pappe in die Papiertonne, ausgestopft wird die Stoffhülle zum Kissen. Auch vermeintlich viel zu kleine Schultüten gibt es bei „Tüdelkrams“. „Das sind Geschwistertüten oder Zweit-Tüten zum Schenken durch Großeltern und Verwandte“, klärt Engelbert auf.

Vorgaben beachten

Bei Schreibwaren, die ABC–Schützen sowieso benötigen, können Eltern und spendierfreudige Verwandte kaum einen Fehler machen – sofern sie sich an die jeweiligen Listen der Grundschulen halten. Achtung: Filzstifte und Kulis sind meist unerwünscht. Und selbst Bleistiftstärken oder Pinselgrößen sind bei einigen Schulen exakt vorgegeben.

Auch Brotdosen oder Trinkflaschen sind praktische Geschenke, weil sie ja das ganze Schuljahr über Verwendung finden. Sie sollten daher von guter und vor allem schadstofffreier Qualität sein – aus Bisphenol-freiem Kunststoff oder aus Edelstahl.

„Beliebte Motive bei Jungs sind weiterhin Auto, Drachen oder Tiger“, berichtet Barbara Neemann. Bei Mädchen blieben Pferde das Trendtier. Und kuschelig muss es sein: Handtäschchen oder Poesiebücher mit viel Plüsch würden Mädchen gern geschenkt. Schlüsselanhänger mit kleinen Plüschtieren sprächen Jungen ebenso an.

Abenteuerspielzeug für den Gang in die Natur, Becherlupen, Taschenlampen oder Fernrohre, seien ebenfalls neben kleinen Lesebüchern oder Rucksäckchen beliebt. Auch die „Tonies“ sind noch da. Die Hörbuchfiguren kommen nun als „Clever-Tonies“ mit Lern- und Wissensinhalten zurück.

Richtige Mischung finden

Die Mischung macht’s, darum darf neben Nützlichen ruhig auch etwas zum Naschen hinein. Doch es müssen nicht immer Keks & Co. aus dem Laden sein, sagt Claudia Kay-Rudhardt, Pädagogische Leitung beim Regionalen Umweltbildungszentrum (RUZ) in Hollen. „Und wenn, greifen Sie zur Zehn-Gramm-Tüte anstelle der 100-Gramm-Packung“, rät die Leiterin der Initiative „Wirf mich nicht weg“, die zum guten Umgang mit Lebensmitteln anhält. 

Als Alternative eigneten sich selbstgebackene Vollkorn-Pausenriegel. „Als Snack-Gutschein verschenkt, ergibt das eine schöne Gelegenheit, mit dem Kind zu backen“, so Kay-Rudhardt. Ein leckeres Rezept stellt sie unter www.wirf-mich-nicht-weg.de/rezepte/fruehstuecksriegel/ bereit.

Einschulungsgeschenke der Gemeinde

Mit der BüchereiCard in der Schultüte können Eltern das Lesenlernen unterstützen. Um dem Nachwuchs den ersten Schultag zu verschönern, wird die BüchereiCard in der Gemeindebücherei für Kinder kostenlos ausgestellt und auch die Ausleihe der Medien ist für alle Kinder stets kostenfrei.

Tornistergeld für Schulmaterial (150 Euro) gibt es im Rathaus für Familien, die zum Zeitpunkt der Einschulung Bürgergeld, Wohngeld oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Ein formloser Antrag ist bis 30. August mit einer Schulbescheinigung einzureichen. Ansprechpartnerin ist Michelle Doig unter 04222/44523 oder per E-Mail unter: m.doig@ganderkesee.de.