100 Tage nach Stammzellenspende – Milla geht es schon viel besser
Artikel vom 09.03.2023

Die kleine Milla aus Rechtsupweg ist auf dem Weg der Besserung. Ein wichtiger Meilenstein ist geschafft und ihr Leben verändert sich nun schon deutlich zum Positiven. Bild: Privat
Ein wenig mehr als 100 Tage ist es her, dass der schwerkranken Milla aus Rechtsupweg Stammzellen implantiert wurden. Jetzt sieht die Welt der kleinen Kämpferin schon ganz anders aus.
Die Stammzellenspende für die kleine Milla aus Rechtsupweg liegt mittlerweile mehr als 100 Tage zurück, und damit ist die erste, wichtige Zielmarke geschafft. Und ihr geht es besser denn je seit Ausbruch der aplastischen Anämie, wie ihre Eltern im Gespräch sagten. Sie alle freuen sich riesig über die deutliche Verbesserung: „Wir haben auf diesen Tag hingefiebert und sind so glücklich, dass alles gut geblieben ist bis jetzt“, so Stefan Withof im Gespräch.
Stammzellen angewachsen – ihr Körper produziert wieder selbstständig Blut
Die vor etwas mehr als 100 Tagen gespendeten Stammzellen sind mittlerweile angewachsen, Millas Körper hat sie nicht abgestoßen und produziert auch selber ausreichend Blutzellen, sodass sie nicht mehr auf Blut-Transfusionen angewiesen ist. Bis kurz vor der Spende war sie noch mindestens ein Mal pro Woche im Krankenhaus, um entsprechende Blutspenden zu bekommen: „Und das Pieksen war für Milla wirklich das Schlimmste“, erinnert sich ihr Vater. Doch der Bluttransfusionstermin war nicht der einzige Grund für die teils monatelangen Krankenhausaufenthalte. Denn Millas gesundheitlicher Zustand schwankte nach der Diagnosestellung bis zur Stammzellenspende stark. Mehrfach musste sie wegen hohen Fiebers in die Klinik. Und darüber hinaus musste sie auch für zahllose Untersuchungen immer wieder in das Krankenhaus nach Oldenburg und Hannover. Diese Zeit war nicht nur für Milla extrem herausfordernd, sondern auch für ihre Eltern. Doch sie betonten stets, wie „tapfer“ Milla sei, und sind „unglaublich stolz“ auf ihre Tochter.
Das Ende eines wahren Arzt-Marathons
Ihre Eltern können sich an den Tag der Diagnose noch genau erinnern, schließlich endete dadurch ein wahrer Arzt-Marathon. Angefangen hatte es mit auffällig vielen blauen Flecken und Milla war häufiger als sonst krank. Zudem fühlte sie sich oft schlapp und müde. Bis dann ein Arzt die Diagnose „aplastische Anämie“ über die Lippen brachte, vergingen Wochen. Anfangs wussten Stefan und Jessica nicht, was das überhaupt bedeuten würde – und welch schwere Zeit auf sie zukommen würde. Doch sie hielten als Familie zusammen, wechselten sich in der Begleitung von Milla ins Krankenhaus ab, kümmerten sich noch um ihren Sohn und bewältigten den Alltag quasi nebenbei. Zeit für sie als Paar oder als vierköpfige Familie blieb fast keine mehr – doch all das liegt nun hinter ihnen.
Hoffnung auf Einschulung im August
Zwar darf Milla noch nicht zurück in den Kindergarten, doch ihr Leben hat sich seit Erreichen der 100-Tage-Marke schon deutlich verändert. Sie ist viel seltener im Krankenhaus und darf nun auch wieder mehr am Leben außerhalb der vier Wände teilhaben. Zwar ist ihr Immunsystem noch schwach und durch die Chemotherapie als Vorbereitung auf die Knochenmarkspende verfügt sie über keinerlei Immunisierungen mehr, doch sie darf trotzdem wieder ein ganzes Stück mehr am Leben teilhaben. Spaziergänge mit der Familie, Freunde treffen und vieles mehr ist nun endlich wieder möglich – und die Hoffnung ist groß, dass es auch positiv weitergeht. Und wenn alles gut mitläuft, wird sie im Sommer eingeschult: „Wir freuen uns einfach und sind unendlich dankbar und froh“, so Withof.
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