Emder bewirbt sich für spektakuläre Survival-Youtube-Show „7 vs. Wild“
Artikel vom 22.05.2023

Der Hund bleibt auf alle Fälle zuhause: Marc Sluiter und sein dreijähriger Labrador Osko. Bild: Privat
Sie gilt derzeit als eine der größten Abenteuer im Internet: die „7v.swild“-Show. Jetzt hat sich ein Emder für diese Wildnis-Überlebens-Herausforderung beworben. Was ihn erwarten könnte.
Emden - Sie werden schon mal aus einem Helikopter heraus ins Wasser geworfen, in der Regel mit recht übersichtlicher Ausrüstung, die in eine Dose passt, in einer unübersichtlichen Wildnis ausgesetzt und müssen die nächsten Tage einfach nur überleben. Und natürlich müssen sie sich bei ihrem Kampf gegen etwaige Naturgewalten auch noch selbst filmen. So sind nun mal die Gesetze des Internets. Und wenn alles gut geht, der rote Knopf für den Sofort-Ausstieg nicht gedrückt werden musste und man einigermaßen heil an Körper und Geist wieder aufgegabelt worden ist, ist man nicht nur ein Gewinner, sondern womöglich gleich auch noch ein Internet-Star. Dieser Herausforderung will sich jetzt der Emder Marc Sluiter stellen. Der 38-Jährige bewirbt sich derzeit mit einem eigenen Youtube-Video um eine Teilnahme an „7 vs. Wild“ (Sieben gegen die Wildnis), einer der derzeit wohl spektakulärsten Abenteuer-Shows im Internet.
Allein in der Natur
„Ich habe Spaß an der Natur, lebe auch gern eine Zeit lang minimalistisch und habe kein Problem damit, allein in der Natur zu sein“, sagte Marc Sluiter im Gespräch mit dieser Redaktion. Er habe auch schon einige Treckingtouren gemacht, kann sich gut vorstellen, in der Wildnis ausreichend Nahrung zu finden, aber auch schon mal ein paar Tage ganz ohne Essen auszukommen. Zudem sei er als Jäger in der Natur zuhause und kann mit Holz und Werkzeug umgehen – und Angst hat der junge Mann mit seinen 1,92 Meter Körpergröße und 95 Kilo Kampfgewicht, der in Emden in der Kommunikationsabteilung des Volkswagen-Werkes arbeitet, offenbar auch nicht so viel.
Dabei erscheinen seine sehr professionell gemachten Filmschnipsel, mit denen sich der Ostfriese um eine der beiden Plätze bei „7 vs. Wild“ bewirbt, im Vergleich mit den Ausschnitten aus den beiden bisherigen Staffeln von „7 vs. Wild“ wie ein Ausflug nach Borkum.
Geweint und geschwitzt
Während Marc Sluiter mit der angemessenen Ruhe eines Ostfriesen zeigt, wie er mit dem Jagdgewehr durch den Wald läuft, Wild beobachtet, Feuer macht und ein Süppchen trinkt, wie er mit den VW-Kollegen diskutiert und mit der Kirchengemeinde lacht, wird in den Filmen des Webvideoproduzenten Fritz Meinecke viel geweint, geschwitzt und ziemlich verzweifelt geguckt. Auch Platzwunden mehren das Ansehen. In Panama und in Schweden haben die Protagonisten von „7 vs. Wild“ bereits gezeigt, was ein Abenteuer im Internet-Zeitalter bedeutet kann – da ist das Oldschool-Dschungelcamp ein Pfadfinder-Wochenende mit Vollverpflegung und der Garantie, notfalls sofort von den Eltern abgeholt zu werden.
Marc Sluiter, der in seinem Bewerbungsfilm bewusst auf Kraftmeierei und Geschrei verzichtet, spricht von einem „kalkulierten Risiko“, das er bei der möglichen Teilnahme bei „7 vs. Wild“ eingeht, deren dritte Staffel in einigen Wochen in Kanada oder Alaska stattfinden soll. Und wieder verspricht der Magdeburger Meinecke, der mit seinem Kanal angeblich mehr als nur sehr gut verdient, ein Spektakel mit unfassbarem logistischen Aufwand.
Im Zweierteam
Auf seinem Youtube-Kanal, dem offensichtlich über 2,7 Millionen User und einige potente Werbepartner folgen, erklärt der gelernte Kfz-Mechatroniker und Bankkaufmann auch ein paar Änderungen: Unter anderem sollen in der dritten Staffel nicht mehr sieben Kandidaten sieben Tage lang bei unterschiedlich sinnvollen Aufgabenstellungen um Punkte kämpfen, sondern sieben Zweierteams 14 Tage lang in der Wildnis „einfach nur überleben“ – ganz ohne Challenges und Punktevergabe.
Fast 17?000 Aufrufe
Aus dem Mund von Marc Sluiter klingt das alles etwas weniger dramatisch, vielleicht auch, um seine Frau und die beiden kleinen Kinder daheim in Larrelt nicht unnötig zu beunruhigen. Er weiß aber sehr wohl, worum es geht, hat er doch die bisherigen Staffeln und die Leiden der teilnehmenden Internet-Stars wie den Streamer Jens „Knossi“ Knossalla, der Youtuberin Sabrina „Outdoor“ Camlott oder dem „Bulletproof Entrepreneur“ Ottogerd Karasch genau studiert. Aber was die können ....
Ob es dazu überhaupt kommt, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Bis zum Sonntag sind Bewerbungen noch möglich. Währenddessen klickt es bei Marc Sluiter aber schon ganz ordentlich: fast 17?000 Aufrufe hat sein Video für „7 vs. Wild“ schon.
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