Kinder wissen gut Bescheid über ihre Rechte
Artikel vom 30.03.2023

Viele Stunden lang haben die Kinder vom Naturkindergarten Großes Meer ihre Wunschbäumchen für den Kinderrechtsbaum auf kleinen Baumkarten vorbereitet. Bild: Günther Gerhard Meyer
Der Kinderrechtsbaum der NWZ, der Emder Zeitung und des Einsteigerbusses ist zurück in Aurich. Der Kindergarten am Großen Meer erinnert an die Rechte.
Kinderrechte sind ein hohes Gut und dürfen nicht verletzt werden. Die mahnenden Worte auf den bunten Pappbäumchen lassen daran keinen Zweifel. Zwischen den noch winterlich kahlen Ästen des Kinderrechtsbaums am Georgswall sind die Farbtupfer kaum zu übersehen. Johann Bokker, Busfahrer für den Einsteigerbus, befestigt das letzte Kärtchen an den Zweigen. Viele Jahre hat Bokker die Aktion mit dem Einsteigerbus der Verkehrsbetriebe Ems Jade (VEJ) schon begleitet.
15 Statements für eine glückliche Kindheit
Auf die Baumkarten haben die 15 Kinder des Naturkindergartens am Großen Meer ihre Statements geschrieben, die für alle Kinder auf der Welt gelten sollen. 13 Kinder hat Bokker heute samt Stephanie Jäger und Jochen Müller von der Kitaleitung mit dem Einsteigerbus aus Bedekaspel abgeholt. „Endlich ist der Kinderrechtsbaum wieder zurück in Aurich“, blickt Bokker auf die coronabedingte Pause zurück. „Wir knüpfen an unsere alte Traktion an“, freut sich auch Elisabeth Ahrends, Redaktionsleiterin der Emder Zeitung, über die Rückkehr.
„Corona hat viel durcheinander gewirbelt“
Ahrends hat das Schmücken des Kinderrechtsbaumes in den vergangenen Jahren schon oft begleitet, zusammen mit Johann Bokker, Jutta Hippen vom Kinderschutzbund Aurich und Artur Mannott, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Aurich. Alle sind wieder dabei. Die Polizeiinspektion Aurich ist diesmal durch Ewald Einnolf vertreten. „Corona hat viel durcheinandergewirbelt. Ihr seid die ersten, die den Baum wieder schmücken können“, lobt Mannott das Engagement der Kinder. „Es ist eine wichtig und schöne Idee“, schaut Hippen zur Baumkrone des Kinderrechtsbaums hinauf.
„Eure Wünsche mögen in Erfüllung gehen“
Dann erinnert Mannott an die Kinder auf dieser Welt, denen es nicht so gut geht – in Afrika oder in den Kriegsgebieten. Ostfriesland sei dagegen noch „eine Insel der Glückseligen“, gibt Mannott zu bedenken. „Ich hoffe, dass alle Eure Wünsche in Erfüllung gehen. Ich wünsche allen Kindern Gesundheit und vor allem Frieden“, betont er.
Der Tag bleibt lange in Erinnerung
Die Kinder vom Naturkindergarten am Großen Meer werden diesen Tag so schnell nicht vergessen, ihren Eltern und Verwandten davon erzählen. Viele Stunden lang haben sie die Bäumchen aus bunten Pappen gebastelt. Lange haben sie diesem Augenblick entgegengefiebert. Und dann wird es für die Kleinen noch einmal aufregend, als sie von Mannott, Hippen und NWZ-Redakteurin Annika Schmidt ihre „kleine Belohnung“ in Form von Süßigkeiten für ihre Mühen entgegennehmen. „Das ist ja wie Weihnachten“, sagt eines der Kinder, bevor es im Einsteigerbus zurück zum Großen Meer geht.
Die Kinder haben sich mit der Frage „Was sind eigentlich Kinderrechte?“ beschäftigt. Das ist dabei herausgekommen.
Tomke: Immer genügend zu Essen und Trinken – das ist wichtig für Kinder.
Nils: Kinder darf man nicht verbieten.
Leon: Kinder dürfen ihre Meinung sagen.
Emmi: Kinder sollen immer viel Glück haben.
Fynn: Kinder müssen vor Gewalt beschützt werden.
Taalke: Mädchen und Jungs müssen gleich behandelt werden.
Malte: Kinder sollen bei ihren Eltern aufwachsen.
Hugo: Kinder sollen viel Liebe bekommen.
Esra: Alle Kinder sollen zur Schule gehen dürfen.
Weitere interessante Artikel
Bailando, Ballermann und Ballonseide
Von Mallorcas „Ballermann“ zurück in die 90er und hinauf in den Schlagerhimmel: Roffhausen hat einen Partymarathon mit tausenden Besuchern und bester Stimmung ...