Lenny braucht wieder Motivations-Post
Artikel vom 03.02.2023

Braucht wieder eine Therapie und Unterstützung: Der fünfjährige Lenny aus Vreschen-Bokel. Bild: Privat
Der fünfjährige Lenny aus Apen hat im neuen Jahr den bisher schlimmsten Durchbruch seiner Leukämie durchmachen müssen. Jetzt beginnt eine neue Therapie mit gentechnisch veränderten Zellen.
Auch im neuen Jahr 2023 müssen der leukämiekranke Lenny aus Vreschen-Bokel und seine Familie viel ertragen. Wie berichtet war die Stammzellentransplantation im vergangenen Jahr nach ersten, ermutigenden Untersuchungsergebnissen doch kein Erfolg – die Leukämie kam zurück.
Gentechnisches Verfahren
Bereits am 29. Dezember, kurz nach der Diagnose, wurden T-Zellen – körpereigene Abwehrzellen – aus Lennys Blut extrahiert, berichtet seine Mutter Lidia Egert. In einem gentechnischen Verfahren sollten diese Zellen von der Firma Novartis umprogrammiert werden, um so gegen die Krebszellen vorgehen zu können. Doch dieses Verfahren dauert einige Zeit.
Krankheit bricht durch
Am Neujahrstag bekam Lenny dann starke Schmerzen, die sich auch mit Schmerzmitteln nicht lindern ließen, mehrere Tage mussten der Junge und die Eltern diese Situation ertragen. Wie sich herausstellte, hatten sich die Krebszellen im Knochenmark des Fünfjährigen rasant vermehrt, Knochenschmerzen im gesamten Körper waren die Folge. „So schlimm ist die Leukämie bei ihm noch nie durchgebrochen“, sagt seine Mutter. Inzwischen haben Lennys Ärzte die Leukämie mit Cortison und weiteren milden Chemotherapien zurückgedrängt. Anders als vor der Stammzellentransplantation ist es dieses Mal aber nicht das Ziel, Lenny komplett krebsfrei zu bekommen. „Die modifizierten Car-T-Zellen brauchen einen Angriffspunkt“, erläutert Lidia Egert. Seit dem 26. Januar saß die Familie jetzt auf gepackten Koffern, um auf einen Anruf hin wieder in die medizinische Hochschule Hannover zu fahren.
Ernüchternder Test
Doch zunächst folgte ein weiterer Schlag. Die Qualitätstests mit den modifizierten Zellen hätten nicht das gewünschte Ergebnis erbracht, erfuhr die Familie. Die gewünschte Zell-Anzahl sei nicht erreicht worden. Die Ärzte in Hannover hätten dann aber entschieden, die Behandlung auch mit der geringeren Zell-Anzahl zu versuchen. „Die Ärztin unseres Vertrauens hat an einem anderen Krankenhaus schon einmal so eine Situation erlebt und dieses Kind lebt immer noch“, sagt Egert.
Therapie beginnt
An diesem Freitag, 3. Februar, wird die Familie erneut nach Hannover aufbrechen, wo zunächst diverse Voruntersuchungen anstehen. Vier Wochen wird Lenny stationär aufgenommen, die Car-T-Zell-Therapie wird massive Nebenwirkungen haben. Eine Wahl hat die Familie aber nicht. „Wir hoffen einfach, dass die Zahl der Zellen doch ausreicht“, sagt Lidia Egert. Die erneuten Rückschläge in der Behandlung des kleinen Jungen zerren spürbar an den Nerven der Familie. Wieder einmal ist auch die Kostenfrage ungeklärt, obwohl zumindest klar ist, dass die Krankenkasse einen Teil der Kosten für die Modifikation der Zellen wegen der unzureichenden Qualität nicht tragen muss.
Briefe für Lenny
Wieder einmal hofft die Familie auf moralische Unterstützung. Bereits vor der Stammzellentransplantation hatte sie ein Postfach eingerichtet. In vielen Briefen hatten Menschen aus der Region und ganz Deutschland Lenny Mut gemacht und ihm Glücksbringer geschickt. Darauf hofft die Familie jetzt erneut.
Wer Lenny schreiben will, kann das unter der folgenden Adresse tun: Lenny Schrantz, Postfach 1107, 26684 Apen. Wer die Familie finanziell unterstützen will, kann das über das Spendenkonto DE60 2805 0100 3791 6486 56, BIC: SLZODE22XXX, tun.
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