Corona lässt Sternsinger nicht verstummen
Artikel vom 14.01.2022

Er nimmt nicht, sondern gibt: Eine Geldspende bekamen (von links) Laura Hörtemöller, Max Bramlage und Carla Hörtemöller von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der sie am Rathaus empfing. Bild: Torsten von Reeken
Die Pandemie verhindert zwar erneut in den meisten Gemeinden Hausbesuche der Sternsinger. Auf den Segen muss dennoch niemand verzichten. Am Wochenende gibt es in Oldenburg besondere Gottesdienste.
„Gerade in Pandemie-Zeiten ist das der Wunsch vieler Menschen fürs neue Jahr: „Gesund werden – Gesund bleiben“. Genauso lautet das Leitwort der Aktion „Dreikönigssingen“ des Kindermissionswerkes, die erneut von den katholischen Kirchengemeinden im Oldenburger Stadtgebiet unterstützt wird. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann empfing zum Dreikönigsfest am 6. Januar vor dem Alten Rathaus eine kleine Abordnung aus der Kirchengemeinde St. Willehad.
Am Rathaus
Begleitet von Organisatorin Rosemarie Deckarm und Sara Bramlage überbrachten die in den Kostümen der Heiligen Drei Könige gewandeten Sternsingerinnen Carla und Laura Hörtemöller sowie Max Bramlage die Segensformel „20*C M B 22“. Die Buchstaben stehen für den lateinischen Spruch „Christus mansionem benedicat“, zu Deutsch „Christus segne dieses Haus“, außerdem für die Anfangsbuchstaben der legendären Namen der Weisen aus dem Morgenland: Caspar, Melchior und Balthasar.
Zum zweiten Mal in Folge fand der Besuch Corona-bedingt nur in einem kleinen Kreis statt. Jürgen Krogmann lobte die Mädchen und Jungen für ihr Engagement: Es sei ein Signal der Hoffnung und des Miteinanders, gerade von jungen Menschen, die in diesen schweren Zeiten sich für andere einsetzten, sagte er. Er wünschte den kleinen Königinnen und Königen, dass sie auf offene Herzen und Geldbeutel treffen. Die Sternsinger machen mit ihrer Aktion auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam und sammeln Spenden für das Kindermissionswerk.
In den Gemeinden
Die Pandemie verhindert erneut in den meisten Gemeinden Hausbesuche der Sternsingerinnen und Sternsinger. Auf den Segen muss dennoch niemand verzichten. So werden in der Gemeinde St. Willehad am kommenden Wochenende in allen Kirchen Sternsinger-Gottesdienste gestaltet: Am 8. Januar ab 18 Uhr in St. Willehad sowie am 9. Januar ab 10 Uhr in St. Stephanus, ab 10 Uhr in der Kirche Heilig Geist, ab 10.30 Uhr im Forum St. Peter und ab 11.15 Uhr in St. Willehad (dieser Gottesdienst wird auch auf dem YouTube-Kanal der Kirchengemeinde live übertragen). Die Kollekten dieser Gottesdienste sind für das Kindermissionswerk bestimmt. Es liegen Umschläge mit Segenssprüchen zum Mitnehmen aus. Die Spenden können auch überwiesen werden.
Auch die Kirchengemeinde St. Marien veranstaltet drei Sternsingermessen mit jeweils zwei Sternsinger-Gruppen (am 8. Januar ab 17 Uhr in St. Marien sowie am 9. Januar ab 9.30 Uhr in St. Christophorus und ab 11 Uhr in St. Marien). Nach den Messen kann man sich gesegnete Aufkleber mit dem Segen für 2022 mitnehmen sowie Spendentüten und Überweisungsträger zugunsten der Sternsinger. Spenden können auch direkt nach den Messen abgegeben werden.
Der Beginn
Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 1,23 Milliarden Euro wurden seither gesammelt, mehr als 76.500 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt.
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