Durch Sport das Selbstbewusstsein stärken
Artikel vom 01.08.2022

Jasna (11, rechts) und Retaj (7, Mitte) haben mächtig viel Spaß beim Fußballspiel. Sportstudentin Hanne Amelsbarg (25, links) betreut die Mädchen. Bild: Sascha Stüber
Sport und Spiel auf dem Sportplatz. Der Mädchentag in Oldenburg gibt den jungen Akteurinnen den Raum, sich den eigenen Fähigkeiten bewusst zu werden.
Sport und Spiel gezielt einsetzten, um die Selbstachtung und das Selbstvertrauen von Mädchen aufzubauen und das Zugehörigkeitsgefühl zu stärken – dafür wurde am Mittwoch, 27. Juli, auf dem Sportplatz an der Kennedystraße ein bunter Tag nur für Mädchen verwirklicht. Veranstaltet wurde der Mädchentag von der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde/Eversten in Kooperation mit dem Abenteuerspielplatz.An dem Projekt teilnehmen konnten Mädchen ab sechs Jahre. Das sport- und erlebnispädagogische Angebot soll zur Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls von Mädchen genutzt werden.
Vielfältiges Angebot
Ob Basketball, Stelzenlauf, Rasen-Ski oder andere Laufspiele, oder andere Angebote – bei dem Mädchentag gab es vieles zum Ausprobieren und Entdecken. Sehr beliebt bei den Teilnehmerinnen war das Fußballfeld. Die beiden Sportstudentinnen Hanne Amelsbarg (25) und Eske Tietje (25) kickten mit den jungen Sportlerinnen um die Wette. Auch der Tanzworkshop unter der Leitung von FSJlerin Nona Freese und Praktikantin Kira Vogelsang kam bei den Mädchen gut an. Für die beiden besten Freundinnen Tessa (11) und Alena (10) war das Wikinger-Schach das Highlight. Ziel des Spiels ist es mit den Wurfstöcken alle Holzblöcke in der gegnerischen Hälfte umzuwerfen. „Gelingt dies in einem Durchgang, darf das Team auf den König werfen und fällt dieser, ist das Spiel gewonnen“, erklärte Übungsleiterin Anna Gutowski (28) die Spielregeln.
Sich selbst entfalten
Durch den Projekttag sollen das Selbstbewusstsein, die Selbstwahrnehmung und das Durchhaltevermögen der Mädchen gestärkt werden. Warum Sport an dieser Stelle eine hilfreiche Stütze sein kann, erklärt Ina Ruschinski, pädagogische Mitarbeiterin bei der Gemeinwesenarbeit und Organisatorin des Mädchentags. Sport fördere das Knüpfen von sozialen Kontakten und baue das Selbstbewusstsein auf. „Umso wichtiger ist es, dass er für alle einfach zugänglich ist, ohne irgendwelche künstlich aufgebauten Hemmschwellen. In der Theorie ist das auch einfach gesagt, in der Praxis gestaltet sich dies jedoch deutlich schwerer“, sagt die Organisatorin. „Mit dem Mädchentag geben wir ihnen eine Art geschützten Raum, einen Freiraum, in dem sie sich ausprobieren und entfalten und Selbsterfahrung sammeln können“, erklärt Ruschinski.
Lotte Schneider, Sozialarbeiterin beim Treffpunkt Gemeinwesenarbeit Bloherfelde/Eversten, nahm bereits im Laufe des Vormittags eine Entwicklung bei den teilnehmenden Mädchen war: „Für viele ist es am Anfang sehr schwierig, aus sich herauszukommen und eigene Entscheidungen treffen. Aber im Laufe des Vormittags merken wir, wie sehr sie auftauen und sich mitteilen, was sie wie machen möchten und was nicht.“
Der Treffpunkt der Gemeinwesenarbeit an der Kennedystraße ist ein Angebot der Stadt Oldenburg in dem sich Bewohner der Stadtteile Bloherfelde und Eversten treffen und kennenlernen können.
Als zentrale Kontakt- und Anlaufstelle steht der Treffpunkt auch allen anderen Menschen offen gegenüber: Menschen aus allen Nationen, Familien und Alleinlebende, Kinder, Erwachsene und Senioren.
Als Brücke zu Institutionen bietet der Treffpunkt Gesprächsangebote, Hilfestellungen und Beratungen bei Fragen und Themen zu allen Lebensbereichen an.
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