Fähre als Ersatz für Huntebrücke in Oldenburg nicht in Sicht

Artikel vom 25.01.2023

Patrick Buck

Die Hunte im Bereich von Iprump: Es gibt den Vorschlag, in diesem Bereich eine kleine Fährverbindung für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Bild: Torsten von Reeken

Der Abriss der Huntebrücke in Oldenburg soll 2023 beginnen. Damit fällt auch eine Verbindung für Fußgänger und Radfahrer weg. Was ist aus der Idee geworden, per Fähre eine Alternative zu schaffen?

Voraussichtlich Ende dieses Jahres beginnt der Abriss der Autobahnbrücke an der A29 über die Hunte. Sie wird neu gebaut. Dadurch fällt auch für Fußgänger und Radfahrer für mehrere Jahre eine Möglichkeit weg, in diesem Bereich die Hunte zu überqueren. Denn unterhalb der Fahrbahn verläuft ein Fuß- und Radweg. Die nächsten Querung gibt es erst wieder in der Innenstadt oder in Huntebrück. Erst nach Fertigstellung der Brücke – frühestens Ende 2028 – wird an der Huntebrücke wieder ein Angebot für Fußgänger und Radfahrer geben.

Bereits im Jahr 2020 hatten daher Martin Aßmus und Wolfgang Grahl über die SPD-Ratsfraktion die Idee in den Verkehrsausschuss eingebracht, mit einer Fährverbindung eine Alternative zu schaffen. Die könnte auch dauerhaft die vorhandene Freizeitroute attraktiver machen, so die Argumentation. Vorgeschlagen war die Verbindung zwischen Siel Pandsgraben und Iprump, das zur Gemeinde Hude gehört.

Im Ausschuss gab es zumindest mehrheitliches Wohlwollen für die Idee. Auch eine erste Abfrage in Hude erbrachte laut Stadtverwaltung die Auskunft, dass grundsätzlich Interesse bestehe und es zudem die Bereitschaft gebe, sich an den Kosten der Untersuchung der Machbarkeit und eines gegebenenfalls späteren Betriebs zu beteiligen. Im März 2021 schlug die Verwaltung daher vor, für rund 5000 Euro ein Planungsbüro mit der Machbarkeitsprüfung zu beauftragen, was von der Politik mehrheitlich gutgeheißen wurde.

Seitdem ist es still geworden um die Idee. Auf Anfrage heißt es von Stadtsprecherin Juliana Goldbeck: „Das Gutachten wurde bislang noch nicht in Auftrag gegeben, da größere Projekte, insbesondere der Mobilitätsplan, der im selben Zeitraum beschlossen wurde, Vorrang hatten.“ Das Thema stehe aber weiterhin auf der Agenda und werde in diesem Jahr weiterverfolgt. Ein Gutachten zur Machbarkeit werde auf jeden Fall kommen. Eine mögliche Umsetzung vor Beginn der Abrissarbeiten an der Huntebrücke ist damit allerdings so gut wie ausgeschlossen.


 

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