Ausbildungsmesse wird virtuell

Zur „job4u“ kommt man 2020 am besten per mobilem Gerät. Dafür sollte man sich die App herunterladen. BILD: SCHÜRMEYER
OLDENBURG – Ausbildungsbetriebe und Schulabsolventen in Oldenburg und der ganzen Region zusammenzubringen – dabei spielt seit vielen Jahren die regionale Ausbildungsplatzmesse „job4u“ eine zentrale Rolle. Von der Insel Wangerooge kamen Schüler sogar mal mit engagierten Lehrern extra per Flugzeug aufs Festland. „job4u“wurde mit Tausenden Besuchern die wichtigste Veranstaltung zur Berufsorientierung in der Region. Nur: Im „Corona-Jahr“ geht das nicht wie bisher – also mit dem üblichen Gedränge, über zwei Tage, im Bereich der Weser-Ems-Hallen.
Was nun? Auf zur virtuellen „job4u“! Die Messe findet im Internet statt, erläutert Veranstaltungsmanagerin Iris Krause (Krause Konzept/Bremen) auf Anfrage unserer Redaktion. Da läuft quasi schon 365 Tage im Jahr etwas, mit viel Technologie, Information und Kontaktmöglichkeiten.
Höhepunkt ist am 11. September, dem offiziellen Messetag (Chat-Tag), mit 25 rund Unternehmen und anderen Ausstellern. Dann sind alle virtuellen Info-Stände besetzt, es gibt besonders viele Infos und umfassende Angebote zum direkten Video-Chat. Die Fragen der Jugendlichen sollen möglichst direkt bzw. umgehend beantwortet werden.
Der Weg dorthin? Man installiert sich die App der job4u auf seinem Smartphone oder anderen mobilen Geräten. Der Weg über den PC und die Internetadresse geht auch, bietet aber weniger Möglichkeiten.
„Wir hatten uns ja schon vor Corona Gedanken gemacht“, erläutert Iris Krause die Entwicklung zur virtuellen Messe. Das Informationsverhalten der jungen Leute verändere sich rasant – hin zu mobilen Anwendungen, möglichst verbunden mit Spaß. Genau das sei nun der „job4u“-Ansatz: teils „fast wie ein Spiel“, mit 3D-Welten und Elementen wie „Laufen, Gucken, Hüpfen“ sei die Messe angelegt.
In zahlreichen Schulen wird man sich schon vor dem zentralen Messetag wie üblich mit dem Thema Ausbildung und der Berufsorientierung befassen, erwartet Iris Krause: Die Schülerinnen und Schüler sollen dann möglichst gut vorbereitet zum Messerundgang starten, wie immer.
Übrigens: Die virtuelle „job4u“ soll es auch in der Ära nach Corona weiterhin geben – einerseits wohl permanent, das ganze Jahr über, aber auch mit mehreren Schwerpunkten (Chat-Tagen). Wenn es geht, wollen die Veranstalter aber auch zu dem langjährig bewährten Präsenz-Format zurückkehren. Den direkten Kontakt – das könne eine virtuelle Veranstaltung eben nicht ersetzen, sagt auch Iris Krause. Aber stöbern soll man quasi immer können, und dann wahrscheinlich mit Schwerpunkt-Tagen.
„Eine tolle Messe“, schwärmt Stefan Bünting vom Konzept. „Wir als langjährige Unterstützer finden es richtig gut, dass durch dieses Umswitchen auf eine virtuelle Variante der „job4u“ trotz Corona die Möglichkeit zur Berufsorientierung geboten wird“, sagt der Geschäftsführer der Oldenburgischen IHK für Aus- und Weiterbildung. „Vieles andere konnte ja 2020 pandemiebedingt nicht so laufen wie sonst.“ Bünting schwärmt von „unterschiedlichen virtuellen Ständen“ – und „einem Stand in der Luft“. Und er betont einmal mehr: „Die job4u ist eine starke Werbung für die duale Berufsausbildung.“ Und die sei „ein sehr solides Fundament“.
Alle Informationen zur virtuellen job4you gibt es unter https://job4u-ev.de/messe/virtuelle-messe/. Mehr zum Thema Ausbildung gibt es auch in unser Beilage in dieser Ausgabe.
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