Frauenarztpraxis auf Norderney bleibt weiterhin unbesetzt

Artikel vom 31.07.2024

Marina Folkerts

Auf Norderney fehlt seit dem Frühjahr ein Gynäkologe. Der Aufruf der Stadt blieb bislang erfolglos. Bild: Symbolbild / Pexels 

Auch fast vier Monate nach dem ersten Aufruf der Stadt Norderney konnte kein Gynäkologe für die Insel gefunden werden. Frauen und Mädchen müssen weiterhin für Frauenarztbesuche auf das Festland.

Norderney - Die Versorgungslücke bleibt: Auch fast vier Monate nach dem ersten öffentlichen Aufruf konnte kein Gynäkologe gefunden werden, der auf Norderney praktizieren möchte. Das bestätigt die Stadt Norderney auf Anfrage. Die Suche läuft somit weiter. Für die gut 3000 Frauen und Mädchen, die auf der Insel leben, bedeutet das, dass sie weiterhin für die Krebsvorsorge und den Gang zum Frauenarzt zum Festland fahren müssen.

Wie berichtet, hatte Dr. Daniel Günther aus Marienhafe die Zweigstelle auf Norderney bis zu seinem Tod in März betrieben. Seitdem gibt es auf der Insel keinen Gynäkologen mehr – eine Versorgungslücke, die Bürgermeister Frank Ulrichs (SPD) unbedingt schließen möchte. Mit einem Aufruf hatte er sich im Mai an die Öffentlichkeit gewandt: „Es ist sehr wichtig für die Insulanerinnen, medizinisch gut versorgt zu sein“, betonte der Rathauschef. „Nicht nur die regelmäßige Krebsvorsorge, auch die ärztliche Begleitung während Schwangerschaften muss auf der Insel sichergestellt werden.“

Der Aufruf, dass sich Gynäkologinnen und Gynäkologen melden können, die sich für eine – wenn auch tageweise – Tätigkeit auf der Insel interessieren, bleibt auch weiterhin bestehen. Die Praxisräume – bereits eingerichtet und mit dem entsprechenden Equipment ausgestattet – stehen im Norderneyer Krankenhaus zur Verfügung und können kurzfristig angemietet werden. Unbürokratische Unterstützung wird sowohl vom Krankenhaus als auch von der Stadt Norderney zugesichert. Wer Interesse hat, kann sich direkt an die Stadt Norderney (buergermeister@norderney.de) oder die Geschäftsführung des Krankenhauses wenden.


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