Kind rettet sich mit Sprung aus dem Fenster
Artikel vom 08.06.2022

In einem Einfamilienhaus in Südbrookmerland ist es zu einem Küchenbrand gekommen. Ein Kind rettete sich dabei mit einem Sprung aus dem Fenster vor den Flammen. Bild: Sven Janssen
Als Rauchmelder in einem Einfamilienhaus in Südbrookmerland Alarm schlugen, befand sich noch ein Kind im brennenden Haus. Es überlebte durch einen mutigen Rettungsakt.
Mit einem beherzten Sprung aus dem Fenster hat sich ein Kind am Dienstagmittag in Südbrookmerland das Leben gerettet. Es war Feuer in einem Einfamilienhaus im Georgsfelder Weg ausgebrochen. Die Freiwillige Feuerwehr Südbrookmerland war per Gemeindealarm alarmiert worden. Das Kind hatte das Piepen sämtlicher Rauchmelder in dem Haus bemerkt, zu dem Zeitpunkt war das Gebäude bereits verraucht. Um 12.14 Uhr wurden zusätzlich durch die Kooperative Regionalleitstelle Ostfriesland der Einsatzleitwagen 2 des Landkreises Aurich, die Drehleiter der Feuerwehr Aurich und die Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes sowie der Rettungsdienst alarmiert.
Nachdem es das Feuer bemerkt hatte, zog sich das Kind erschrocken in sein Zimmer zurück, verschloss die Tür und kontaktiert seine Eltern, welche sich zum Zeitpunkt des Geschehens nicht im Haus befanden. Die besorgten Eltern, welche sich unverzüglich auf dem Weg zu ihrem Haus machten, setzten parallel einen Notruf ab. Die Folge war die Alarmierung der kompletten Gemeindefeuerwehr zu einem Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr. Binnen weniger Minuten rückten rund 60 Einsatzkräfte zur Einsatzstelle aus. An der Einsatzstelle angekommen, konnte zügig Entwarnung gegeben werden im Bezug auf die Gefahr für Menschenleben. Das Kind war glücklicherweise nicht mehr im Gebäude. Es reagierte geistesgegenwärtig und rettete sich vor den giftigen Rauchgasen mit einem Sprung durch das Kinderfenster und dem Fliegennetz auf das sich direkt am Gebäude befindliche Carport. Über eine Leiter rettete der Vater sein Kind vom Carport.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten sich aufgrund dieses Umstands auf die Brandbekämpfung unter Atemschutzgerät konzentrieren. Im Bereich der Küchenzeile war es zu einem Feuer gekommen welches zügig gelöscht wurde. Weitere Trupps der Feuerwehr kontrollierten parallel das Gebäude auf weitere Personen und Brandnester. Zur Hilfe wurde die Wärmebildkamera eingesetzt. Der verbrannte Bereich der Küchenzeile wurde ins Freie gebracht. Das angrenzende Wohnzimmer wurde durch die starke Wärmeentwicklung in Mitleidenschaft gezogen. Das komplette Gebäude war mit Ruß kontaminiert und unbewohnbar. Der Energieversorger schaltete das Gebäude strom- und gasfrei. Das Kind und die Eltern wurden an den Rettungsdienst zur Betreuung übergeben. Mittels Hochleistungslüfter wurde das Gebäude vom Rauch befreit. Rund 45 Minuten befanden sich etwa 60 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und DRK mit 16 Fahrzeugen im Einsatz.
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