Effektiver VfB Oldenburg feiert Derbysieg
Artikel vom 09.10.2021

Zweikampf: Jeddelohs Mario Fredehorst (weißes Trikot, vorn) bei einem Duell im Mittelfeld mit Oldenburgs Robert Zietarski
Die Lichtverhältnisse im Marschwegstadion nahmen schon bedenklich ab, als der Abpfiff langsam näher rückte – als das Nachbarschaftsduell mit dem SSV Jeddeloh beendet war, nahm die Stimmung im Lager der Fußballer des VfB Oldenburg im Marschwegstadion dagegen noch einmal ordentlich zu. Der Regionalliga-Spitzenreiter (jetzt 7 Spiele, 7 Siege, 21 Punkte) setzte sich gegen das Schlusslicht (8 Spiele, kein Sieg, 5 Punkte) vor 1501 Zuschauern in einem erst mauen und dann doch noch packenden Derby mit 3:1 (1:0) durch.
Keine Hitzigkeit
„Die bessere Mannschaft hat verloren“, zeigte sich Gästetrainer Oliver Reck stinkig, während auf dem Feld von der Hitzigkeit vergangener Nachbarschaftsduelle zunächst kaum etwas zu sehen war. Von gelungenen Offensivaktionen lange Zeit gar nichts. Der Tabellenführer aus Oldenburg tat sich sehr schwer. „Wir wollten dem SSV Platz zum Fehlermachen geben und die dann für Konter nutzen“, erklärte VfB-Coach Dario Fossi, hätte sich über einen Rückstand aber nicht beschweren dürfen.
Keine Gnade
Zwischen zwei Halbchancen von Miguel Coimbra Fernandes (29. Minute) und Shaun Minns (35.) hätte Fred MC Mensah Quarshie für den SSV treffen müssen, scheiterte aber nach einem dicken Fehler von VfB-Abwehrchef Marcel Appiah am glänzend reagierenden Keeper Pelle Boevink (31.). Bei der folgenden Ecke vergab Konstantin Engel das nächste Riesending für den SSV (32.). „Gehen die rein, wäre es vielleicht brenzlig geworden“, meinte Fossi, doch in der Endphase der ersten Halbzeit kam es wie so oft, wenn eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller die Chancen gegen ein Spitzenteam nicht nutzt. In der 40. Minute zeigte der VfB keine Gnade und verwertete seine erste gelungene Offensivaktion zum 1:0. Nach einer Hereingabe des bis zur Grundlinie durchgestoßenen Rechtsverteidigers Dennis Engel hatte Ayodele Adetula keine Mühe, den Ball im Netz unterzubringen.
Keine Mühe
Nach dem Seitenwechsel stellten die Oldenburger die Weichen auf Sieg. Bei einem Konter hatte auch Maik Lukowicz nach einer Hereingabe von Adetula von der linken Seite keine Mühe, den Ball zum 2:0 im Tor unterzubringen (56.). Zuvor war Leon Deichmann an Felix Bohe gescheitert (48.). Später parierte der SSV-Keeper auch stark gegen Max Wegner (66.).
Keine Helligkeit
Während die Lichtverhältnisse angesichts des fehlenden Flutlichts in der Endphase schon grenzwertig wurden, fehlten dem Spiel der Ammerländer die hellen Momente, um den Tabellenführer noch entscheidend zu gefährden. Auch nach einer Gelb-Roten Karte für den erst kurz zuvor eingewechselten Gazi Siala bekam der SSV keine Wende mehr hin. Ein Tor von Minns wurde wegen Foulspiels nicht gegeben (83.), so dass die Oldenburger schon glaubten, den Sieg ohne ganz viel Hektik über die Zeit bringen zu dürfen. Ex-VfBer Kifuta Kiala Makangu ließ mit seinem späten Anschlusstreffer (88.) aber bei den Gästen noch einmal Hoffnung auf das sechste Remis in Serie aufkeimen. Wegner machte aber alles klar (90. 3).
VfB Oldenburg: Boevink - Engel (46. Knystock), Appiah, Herbst, Deichmann - Zietarski (67. Siala), Schmidt - Lukowicz (81. Schultz), Kaissis, Adetula (78. Brand) - Wegner.
SSV Jeddeloh: Bohe - Engel, Otto, Hahn (72. Samide) - Minns, Schaffer, von Aschwege, Falldorf (46. Termin) - Fredehorst - Coimbra Fernandes (72. David), MC Mensah Quarshie (61. Kifuta).
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