Umstellung auf 2G im Sport stockt
Artikel vom 13.10.2021

Kampf um den Ball: Bei den Handballspielen der SG Friedrichsfehn/Petersfehn (in rot) gilt für Spielerinnen und Zuschauer bei den Heimspielen die 3G-Regel. Bild: Lars Puchler
Viele Sportvereine spielen mit dem Gedanken, bei ihren Heimspielen auf die 2G-Regelung umzustellen. Unterschiedliche Behandlung für Zuschauer und Spieler wird es im Ammerland aber nicht geben
Seit Mitte September können Sportvereine in Niedersachsen selbstständig entscheiden, ob sie die 2G-Regel anwenden. Im Ammerland sind weiterhin viele Vereine unsicher, ob 3G (geimpft, genesen, getestet) oder 2G (geimpft oder genesen) die richtige Wahl für ihre Trainingsstunden oder Heimspiele ist. Die Sportverbände geben in ihren Spielverordnungen vor, dass alle Spielbeteiligten einen 3G-Nachweis erbringen sollen. Ganz so einfach sind die Regelungen aber meist nicht.
Das sagt das Ordnungsamt
„Eine unterschiedliche Auslegung oder Vermischung der 2G- oder 3G-Regeln für verschiedene Personengruppen, die an der gleichen Veranstaltung teilnehmen, ist nicht vorgesehen. Dies gilt auch, wenn der Zuschauerbereich (zum Beispiel Tribüne) vom Spielfeld getrennt ist, da alle anwesenden Personen dieselbe Innenluft atmen“, teilt die Pressestelle des Landkreises Ammerland mit. In einer Information, die das Ordnungsamt des Landkreises an anfragende Sportvereine herausgegeben hat, heißt es weiter: „Wenn eine (Sport-)Veranstaltung unter Anwendung der 2G-Regeln stattfinden soll, müssen die 2G-Regeln für alle anwesenden Personen angewandt werden, egal ob Zuschauerbereich, auf oder neben dem Spielfeld.“
Handball
Die Handballerinnen der SG Friedrichsfehn/Petersfehn haben mit dem Gedanken gespielt, auf 2G umzustellen. Zunächst gilt aber bei den Heimspielen in Ofen weiterhin die 3G-Regel. „Solange wir uns in der ersten Corona-Warnstufe befinden, bleiben wir bei der 3G-Regel. Das liegt aber auch mit der Hallenauslastung zusammen“, erklärt SG-Trainer Elias Wührmann. Da die Hallen in Petersfehn und Friedrichsfehn noch gesperrt sind, trägt das Oberliga-Team seine Heimspiele derzeit in Ofen aus. „Und dort sind die Zuschauerkapazitäten begrenzt. Wenn wir wüssten, dass viel mehr Zuschauer zu unseren Spielen kommen, würden wir auch auf 2G umstellen“, sagt Wührmann: „Das Wichtigste derzeit ist, dass wir Spaß am Sport haben, aber allen Beteiligten und Zuschauern die bestmögliche Sicherheit gewährleisten.“
Volleyball
Die Volleyballer der VSG Ammerland hatten geplant, auf die 2G-Regel umzustellen. Schließlich sieht der Volleyballverband vor, dass für Sportler die 3G-Regel ausreichend ist. „Nach der Ansage vom Landkreis, dass wir 2G und 3G nicht für Spielfeld und Zuschauerbereich kombinieren können, werden wir erst einmal bei unseren Heimspielen weiterhin die 3G-Regel anwenden. Das ist eine klare Regelung, an der wir uns orientieren können“, sagt VSG-Trainer Torsten Busch: „Heimspiele unter 2G auszuführen, wäre für uns aber viel weniger organisatorischer Aufwand.“
Fußball
Die Jeddeloher Regionalliga-Fußballer wollen zum Heimspiel gegen den VfB Oldenburg am 13. November auf 2G umstellen. Bis dahin gilt bei einem Besuch in der 53acht-Arena weiterhin die 3G-Regel. „Die Umstellung auf 2G macht uns als Verein viele Dinge einfacher. Zudem können wir so wieder mehr Zuschauern den Zutritt zu unseren Heimspielen gewähren, da wir zum Beispiel die Auslastung auf den Tribünen erhöhen können“, sagt Gerhard Meyer, der Geschäftsführer Sport beim SSV Jeddeloh.
Anders sieht es beim FC Rastede aus. Auf die 3G-Regel greifen die Fußballer nur bei Spielen der ersten und zweiten Männermannschaften zurück, zu denen viele Zuschauer erwartet werden. Ansonsten setzen die Löwen auf die Erfassung der Kontaktdaten auf der Sportanlage am Köttersweg. „Damit sind wir auf der sicheren Seite und folgen der Empfehlung des Landes und des Niedersächsischen Fußballverbandes“, sagt FC-Fußballobmann Hartmut Böhmann.
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