Die Tendenz zeigt nach oben
Artikel vom 01.10.2021

Starke Leistung: Neuzgang Tai Odiase überzeugte beim Heimsieg gegen Crailsheim mit 18 Punkten und zehn Rebounds offensiv wie defensiv. BILD: REMMERS
OLDENBURG – Die Heimpremiere ist geglückt. Mit 82:79 gewannen die EWE Baskets am Dienstag gegen die Crailsheim Merlins. Klar, richtig rund lief noch nicht alles, beim zweiten Saisonspiel ist das aber alles andere als überraschend. Die Tendenz indes darf positiv stimmen.
An diesem Sonntag können die Oldenburger zeigen, dass selbige weiter nach oben geht, wenn die Mannschaft von Trainer Mladen Drijencic um 15 Uhr im Achtelfinale des BBL-Pokal bei den Fraport Skyliners Frankfurt antreten muss.
Der Trainer warnt
„Viele Fehler, die wir in Chemnitz gemacht haben, haben wir korrigiert“, konstatierte der Trainer nach dem Spiel. Vor allem, als man defensiv mehr Druck auf den Ball ausgeübt und offensiv den Ball mehr bewegt habe. Das dürfte als Devise auch für die Partie am Sonntag gelten, denn Dirjencic warnt eindringlich davor, den Gegner auf die berühmte leichte Schulter zu nehmen.
Die Frankfurter stehen nach zwei Niederlage am Ende der Tabelle. Am Dienstag gab es eine deutlich 63:101-Niederlage bei Alba Berlin, zum Saisonauftakt am vergangenen Sonntag unterlagen die Hessen mit 76:89 gegen Braunschweig. „Mir kam beim Blick auf das Ergebnis gegen Berlin zuerst Jena in den Kopf“, sagt Mladen Drijencic. 2018 kam der jetzige Zweitligist nach einer klaren Niederlage nach Oldenburg und fuhr mit einem Sieg im Pokalspiel wieder nach Hause. Dennoch, die Baskets gehen als Favorit in die Partie.
Bei den Oldenburgern deuteten Max Heidegger, Alen Pjanic und Tai Odiase, letzterer mit 18 Punkten und zehn Rebounds bester Spieler, an, wie wertvoll sie für die Mannschaft sein können. Gleichwohl wird es noch einiges an Arbeit bedürfen, bis sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können.
Verletzungssorgen
Der Kader der Frankfurter ist mit wenigen Ausnahmen, unter ihnen Dauerbrenner Quantez Robertson, neu zusammengestellt. Auch der Trainer ist neu. Auf Sebastian Gleim, der nach Crailsheim gewechselt ist, folgte Diego Ocampo. Der Spanier verfügt über einige Erfahrung in der ersten spanischen Liga, unter anderem als ehemaligen Assistent von Trainerlegende Aito Garcia Reneses.
Auf Seiten des Gegners stehen viele neue Namen – und viele Verletzte. Mit Len Schoormann, Bruno Vrcic und Richard Freudenberg, bei dem sogar die Karriere in Frage steht, fehlen drei wichtige deutsche Spieler in der Rotation. Auch Neuzugang Brooks DeBisschop muss verletzungsbeding passen. Testspieler Zaccheus Darko-Kelly konnte die Verantwortlichen nicht überzeugen und ist bereits wieder zurück in die USA gereist. Viel Last ruht daher auf den verbliebenen Schultern, die durch junge Spieler aus dem traditionell guten Frankfurter Nachwuchsprogramm ergänzt werden.
„Das Wichtigste nach dem Berlin-Spiel ist für uns die emotionale und physische Regeneration. Wir sind auf dem Weg uns zu verbessern und zu lernen, wie man mit Kontinuität spielt“, sagt Trainer Diego Ocampo.
Champions League startet
Unabhängig vom Ausgang der Partie haben die Baskets nur wenig Zeit zum Feiern oder zum Grübeln. Bereits am kommenden Mittwoch müssen sie ihr erstes Spiel in der Basketball Champions League absolvieren. Um 20 Uhr empfangen die Oldenburger das litauische Spitzenteam Lietuvos Rytas Vilnius in der EWE Arena.
„Wir haben die schwerste Gruppe erwischt“, hatte Srdjan Klaric, sportlicher Leiter der Baskets, in der Auftakt-Pressekonferenz zur neuen Saison gesagt. Er hat nicht übertrieben. In der Gruppe H treffen die Oldenburger neben Vilnius auf Besiktas Icrypex Istanbul und den amtierenden Champions League-Sieger San Pablo Burgos aus Spanien.
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