Warum Oldenburger Siege doppelt wertvoll sind
Artikel vom 14.10.2021

Hat einen Teil des Weges in die 3. Liga bereits hinter sich gebracht: VfB-Trainer Dario Fossi Bild: Martin Remmers
Der VfB Oldenburg ist souveräner Tabellenführer in der Südstaffel der Fußball-Regionalliga Nord. Der angestrebte Weg in die 3. Liga ist dennoch weit und schwierig. Erfolge gegen unmittelbare Tabellennachbarn helfen dabei
Aus der Erfolgsserie des Fußball-Regionalligisten VfB Oldenburg lässt sich eine Erkenntnis ableiten, die erst einmal seltsam klingt. Denn der VfB hat nicht nur alle bisherigen acht Saisonspiele gewonnen, er hat dabei auch gegen die richtigen Mannschaften gewonnen.
Ein Hinrundenspiel fehlt
Denn die besten fünf Teams der Südstaffel der Regionalliga Nord erreichen die Aufstiegsrunde. Mit in diese Runde nehmen sie nur Punkte aus den Spielen gegen die vier Mannschaften, die ebenfalls die Aufstiegsrunde erreichen. Und da hat der Tabellenführer VfB um Trainer Dario Fossi derzeit die bestmögliche Bilanz – er gewann in der Hinrunde gegen die Teams, die derzeit auf den Plätzen zwei bis fünf liegen, nämlich Werder Bremen II (3:0), Hannover 96 II (1:0), VfV Hildesheim (2:0) und BSV Rehden (4:1). Sollten die Oldenburger das einzige noch ausstehende Hinrundenspiel beim Lüneburger SK verlieren (das Spiel wird am 20. Oktober nachgeholt, am 26. September war es wegen eines Corona-Falls beim VfB ausgefallen), würde das möglicherweise nicht ins Gewicht fallen. Denn wenn Lüneburg die Aufstiegsrunde nicht erreicht, würde eine Niederlage im Nachhinein nicht mehr wehtun. Zugegeben, das ist noch eine recht theoretische Diskussion, schließlich steht die komplette Rückrunde noch bevor. In diese startet der VfB an diesem Samstag (14 Uhr, Platz 11 am Weserstadion) bei Werder II.
Hirsch mit Ottensen vorn
Beim Tabellenführer der Nordstaffel der Regionalliga Nord, Teutonia Ottensen aus Hamburg, sieht das anders aus. Die Mannschaft, die vom früheren Oldenburger Trainer Dietmar Hirsch gecoacht wird, hat in den ersten zehn Spielen 22 von 30 möglichen Zählern geholt. Von den acht verspielten Punkten entfallen vier auf Duelle gegen Teams aus der Spitzengruppe. So spielte Ottensen gegen Holstein Kiel II (1:1) und die Spielvereinigung Drochtersen/Assel (1:1) jeweils unentschieden – diese vier liegengelassenen Zähler könnten Ottensen weh tun, wenn Kiel und Drochtersen mit in die Aufstiegsrunde kommen. Bei den Verfolgern ist es ähnlich; in den Duellen untereinander nahmen sich die Spitzenmannschaften gegenseitig Punkte weg. Das würde die Oldenburger Position in der Aufstiegsrunde verbessern.
In jener Runde spielen die fünf besten Teams der Südstaffel eine Hin- und eine Rückrunde gegen die fünf besten Mannschaften der Nordstaffel. Nochmalige Duelle mit Teams aus der eigenen Staffel gibt es nicht. Der Sieger der Aufstiegsrunde ist der 3. Liga schon recht nah, aber bei Weitem noch nicht drin. Er bestreitet Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nordost. Jene Liga besteht aus 20 Teams, Tabellenführer ist derzeit der Berliner AK.
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