„39 Grad Fieber und Schüttelfrost“
Artikel vom 01.01.2022

Bürgermeister Harald Stindt vor einer Stadland-Karte Bild: Henning Bielefeld
Frage: Herr Stindt, an Ihrem ersten Tag als Bürgermeister der Gemeinde Stadland sagten Sie, es fühle sich „sehr, sehr gut“ an. Tut es das noch immer?
Harald Stindt: Ja, ich glaube, die Entscheidung es zu versuchen und es dann auch geschafft zu haben, ist nach wie vor richtig. Ein bisschen komme ich jetzt natürlich von der Euphorie in die Realität, aber das gehört auch zum wahren Leben. Aber es macht Spaß, und ich glaube immer noch, dass wir in den nächsten fünf Jahren das eine oder andere bewegen können und dass wir mehr können, als uns nur streiten..
Frage: Sie suchen ja einen ständigen Dialog mit den Bürgern, auch über die so genannten sozialen Medien.
Harald Stindt: Ich werd’s jetzt wieder aufzunehmen. In meinem Dienstzimmer habe ich eine Halterung für mein Handy, Im Wahlkampf habe ich relativ viele von diesen Videos gemacht, und jetzt würde ich sagen, einmal im Monat ist vielleicht zu wenig und einmal die Woche zu viel. Aber ein-, zweimal im Monat werde ich versuchen, über meinen Instagram- und meinen Facebook-Kanal zu informieren über das, was hier im Rathaus so passiert. Ich glaube, der Wunsch danach ist da, und dass wir uns auch sehen lassen können mit den vielen kleinen Aktivitäten, die wir so machen. Es sollen kleine Fünf-Minuten-Filme sein, zu Silvester geht es wieder los.
Frage: Vor fünf Wochen sind Sie nach Schwei gezogen. Fühlen Sie sich gut angekommen?
Harald Stindt: Ja. Ich wäre gern noch besser angekommen und hätte mich dankbar gezeigt den Leuten, die mir so nett die Haustür geschmückt haben, aber das ist coronabedingt ausgefallen. Und das ist auch gut so, denn am Montag nach dem möglichen Termin hat meine Frau Iris festgestellt, dass sie Corona hatte. Da lag der positive PCR-Test vor.
Frage: Wie ist es Ihrer Frau mit der Krankheit gegangen?
Harald Stindt: Tatsächlich war es wie eine schwere Grippe, auch mit über 39 Grad Fieber und mit Schüttelfrost. Nach ein paar Tagen wurde es besser, aber dann war der Geschmack weg, und jetzt ist eine gewisse Schlappheit geblieben und eine Anfälligkeit für Husten. Ein paar Symptome hat sie also noch, aber was den PCR-Test betrifft, ist sie jetzt wieder negativ.
Frage: Wie war das für Sie?
Harald Stindt: Ich bin nicht coronapositiv gewesen, lebe aber natürlich mit meiner Frau in einem Haushalt. Wir haben zuerst mit dem Gesundheitsamt telefoniert. Dort hieß es, ich könne nicht zu einer Quarantäne verpflichtet werden, man wolle mir aber eine Abstinenz verordnen, soweit es möglich ist. Ich sollte in der nächsten Zeit möglichst keine anderen Menschen treffen. Es war also eine empfohlene häusliche Isolation. Das habe ich zunächst mit meiner Stellvertreterin im Rathaus Verena Huppert abgesprochen und dann auch den Fraktionsvorsitzenden mitgeteilt.
Frage: Sie waren im Homeoffice?
Harald Stindt: Ja, das geht inzwischen gut. Ein-, zweimal am Tag hat mir ein Mitarbeiter die Post vor die Tür gelegt, damit wir die Unterschriften austauschen, und ich war jeden Abend im Büro, so nach 18.30 Uhr, wenn möglichst kein anderer Mitarbeiter mehr im Rathaus ist. Meine Frau hat im Gästezimmer geschlafen und nicht im Schlafzimmer, ich habe ihr das Essen gebracht, und sie durfte selbst nicht in die Küche. Wir haben versucht, uns soweit voneinander zu entfernen, wie es unter einem Dach möglich ist. Und wir haben gelüftet bis zum Exzess.
Frage: Sie sind zweimal geimpft?
Harald Stindt: Ich bin zweimal geimpft und werde am 5. Januar geboostert. Jeden Tag mache ich einen Schnelltest, zudem habe ich einen PCR-Test gemacht.
Frage: Wie feiern Sie den Jahreswechsel?
Harald Stindt: Die Kinder waren Weihnachten nicht da. Sie kommen Silvester und holen das Weihnachtsfest mit uns nach.
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