Mit Skizzenblock und Stift Berne entdecken

Artikel vom 26.09.2022

Gabriele Bode

Angelika Wigger (von links), Jana Pester und Angelika Gaitzsch beim ersten Berner Urban-Sketcher-Treffen. Bild: Gabriele Bode

Die Urban-Sketching-Bewegung entstand in den USA. Auch in der Wesermarsch-Gemeinde Berne haben sich nun Fans zu einer Gruppe zusammengeschlossen. Das Zeichnen sei spannend und entspannend zu gleich.

Ein Skizzenblock und ein Stift – mehr braucht es für den Anfang beim Urban Sketching nicht. Vor 15 Jahren entstand in Seattle die Bewegung, die nun auch ihren Weg nach Berne gefunden hat. Allein oder in der Gemeinschaft, stehend oder sitzend, was sich gerade anbietet, werden unterwegs Orte und Szenen im jeweils eigenen Stil skizziert. Oft als Reisetagebuch.

Nach einem Volkshochschulkurs hatten Angelika Wigger und Jana Pester die Idee, auch in Berne eine Urban-Sketching-Gruppe ins Leben zu rufen, um einmal monatlich gemeinsam auf Skizzentour zu gehen – ganz locker und kostenlos, ohne Anmeldung oder irgendwelche Vereinsbindungen. Richtig oder falsch gibt es beim Urban Sketching nicht, betonen die beiden Frauen, die sich für ihr erstes Treffen ein idyllisch gelegenes Bauernhaus in Dreisielen als Motiv ausgesucht hatten.

Reger Austausch

Kristina Gaitzsch war ihrem Aufruf gefolgt. Bei einer ArtNight (Kunstnacht) in Bremen hatte die Brakerin vor drei Jahren zum Aquarellmalen gefunden. Statt zum einfachen Kohle- oder Bleistift griff sie an diesem Tag gleich zum Farbkasten. In der Gruppe mache das Zeichnen viel mehr Spaß und sei entspannend. Wenn man nicht weiter kommt und sich zu sehr in Details verliert, könne man sich austauschen und Blockaden überwinden, schwärmt sie vom Urban Sketching. Dabei entwickelt jeder seinen ganz eigenen Stil, ist ihre Erfahrung. Und wenn’s mal irgendwie nicht weiter geht, gibt es in der Gruppe Tipps, wie beispielsweise Perspektiven oder Strukturen besser herausgeholt werden könnten.

Tolle Motive

Praktisches Zubehör gibt es für Urban Sketcher inzwischen viel. So auch der leichte, flach zusammenklappbare Falthocker, mit dem Angelika Wigger immer unterwegs ist. Farben zum Festklemmen am Skizzenblock und Pinsel mit integriertem Wassertank hat Jana Pester im Gepäck. Oft erhalten die Bilder aber auch erst Zuhause ihren letzten Schliff, sagt die Bernerin. Genauso entspannend wie spannend ist der genauere Blick auf die vielen tollen Motive, die es in Berne und Umgebung gibt und die man im Vorbeigehen vielleicht gar nicht wahrgenommen hätte. Die Ideen, was alles aufs Papier gebracht werden könnte, gehen Angelika Wigger und ihren Mitstreiterinnen deshalb nicht aus.

Das Berner Sägewerk ist an diesem Freitag, 23. September, 17 Uhr, das nächste Ziel der Urban Sketchers. Treffen ist am Berner Deich 3. Parkmöglichkeiten befinden sich am Bahnhof oder neben dem Rathaus. Mit einem Gedankenaustausch im Gasthaus Schütte soll die Veranstaltung ausklingen. Jeder ist ohne Anmeldung willkommen.


 

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