Über 2200 Unterschriften gesammelt – Petition gegen Weservertiefung
Artikel vom 06.07.2023

Katja Schaake, Mirko Baacke, Annette Chapligin, Gert Rosenbohm, Albert Mumme, Heike Stahl-Krippner und Jens Osterwohldt (von links) haben in den vergangenen Wochen fleißig Unterschriften für eine Petition gegen die Weservertiefung gesammelt.
Bild: privat
Viele Wochen hatte das Aktionsbündnis gegen die Weservertiefung Unterschriften in der Wesermarsch gesammelt. Nun geht eine Petition an den niedersächsischen Landtag.
Wesermarsch - Eine Petition mit 2219 Unterschriften hat das Aktionsbündnis gegen die Weservertiefung jetzt an den niedersächsischen Landtag geschickt. In der Petition wird gefordert, dass das Land Niedersachsen kein Einvernehmen zu den geplanten weiteren Vertiefungen der Außenweser auf 13,50 Meter (tideunabhängig) und der Unterweser auf 12,80 Meter (tideabhängig) erteilt.
Gert Rosenbohm vom BUND Wesermarsch und Experte für die Fischgewässer der Region erläutert: „Wir alle sehen die enormen Schäden, die die letzten Weservertiefungen mit sich gebracht haben. Die Randbereiche der Weser wie auch die Binnenlandgräben verschlicken. Zusätzlich setzt die immer weiter steigende Salzfracht der Weser bis weit über den Zuwässerungspunkt Beckum hinaus den Süßwasserlebewesen zu – wir beobachten ein rasantes Verschwinden vormals häufiger Arten. Auch für das Weidevieh ist die Tränkesituation unerträglich geworden.“
Yannick Wempe bewegt als Geowissenschaftler besonders die Situation der Deiche: „Mit jeder Vertiefung erhöht sich das Risiko für immer schneller auflaufende Sturmfluten bis hinauf nach Bremen.“ Mirko Baacke vom Verein Weserschutz bilanziert: „Nun hoffen wir auf eine Einladung vom Landtag, um unsere Situation an der Weser und die Problematik von Flussvertiefungen generell darstellen zu können.“
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