Der richtige Umgang mit Hummelnestern im Garten

Neben den bekannten Erdhummeln, die in fast jedem Garten anzutreffen sind, gibt es noch etliche andere Arten, wobei die Hälfte, wie Deich-, Moos-, Obst- und Samthummeln, bereits vom Aussterben bedroht und in die Rote Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen in der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen worden sind.
Die Wichtigkeit von Bienen zur Bestäubung von Obst- und Gemüsesorten ist landläufig anerkannt. Weniger bekannt ist allerdings die Tatsache, dass Bienen vorwiegend bei schönem Wetter fliegen; bei regnerischer Witterung bleiben sie im Stock. Genau dann aber, bei ungünstigerem oder kaltem Wetter, im zeitigen Frühjahr und im Herbst, fliegen auch die Hummeln und befruchten die Blüten.
Wie die Honigbienen entwickeln Hummeln Staaten, allerdings von nur ca. 500 Einzeltieren. Ähnlich wie bei den Hornissen und Wespen überwintern nur die begatteten jungen Königinnen. Im Frühjahr suchen sie sich einen Nistplatz, wobei die im Garten vorkommenden Hummelarten vor allen Dingen unter der Erde nisten. Nimmt eine Königin ein Nest an, oft alte Mäuselöcher, verarbeitet sie als erstes eine Tracht Pollen und Nektar und legt darauf einige Eier ab, aus denen sich die ersten Arbeiterinnen entwickeln. Die Königin konzentriert sich danach ganz auf das Eierlegen und das Sammeln des Futters; die Versorgung der Larven wird von den Arbeiterinnen übernommen.
Zum Herbst entstehen voll ausgebildete Männchen und Weibchen im Hummelvolk. Sie paaren sich, die Königinnen nehmen noch einmal Nahrung auf und suchen sich dann einen Überwinterungsort. Locker aufgeschüttete Laub- und Reisighaufen im Garten geben Hummeln einen guten Winterschutz.
Im Garten wird jetzt im Sommer darauf geachtet, dass Hummelnester nicht aus Unkenntnis zugeschüttet werden. Angst braucht man vor den zuweilen auf den Blüten stark brummenden Tieren nicht zu haben; sie sind weitgehend harmlos und stechen äußerst selten.
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